Dekra: „Autodoktoren“ bitten zu Live-Workshops
Im Zentrum des Automechanika-Auftritts rückt die Prüforganisation das Schadenmanagement. Neben Präsenz-Schulungen bietet Dekra Einblick in die digitalisierte Abwicklung von Unfallschäden.
Dekra Automobil zeigt sich auf der Automechanika in Frankfurt auf zwei Präsentationsflächen. Die Sachverständigen-Organisation ist sowohl auf der Gallerie als auch in Halle 11 (Halle 11.0 D50) vertreten. Im Mittelpunkt stehen laut Ankündigung Lösungen zur Abwicklung von Schäden sowie zur Analyse von Fahrzeugbatterien.
Die aus dem TV- und Online-Format „Die Autodoktoren“ bekannten Experten Hans-Jürgen Faul und Holger Parsch bereichern das Weiterbildungsprogramm der Dekra: Auf der Galleria (zwischen Halle 8 und 9) finden kostenlose Workshops mit Schwerpunkt „Abwicklung eines Pkw-Unfallschadens“ statt. Laut Mitteilung behandeln insgesamt elf Live-Schulungen den Prozess von der Aufnahme des Schadens über die Kalkulation bis hin zur Instandsetzung. Das Format nimmt drei Stunden in Anspruch. Mit Unterstützung der TV-Stars zeigen Schadengutachten-Experten der Dekra, auf was es bei der systematischen Erfassung von Schäden an verunfallten Pkw ankommt.
Am Hauptstand (Halle 11.0 D50) zeigen die Stuttgarter unter anderem den neu entwickelten Schnelltest für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen sowie eine digitalisierte Schadenabwicklung. Das patentierte Batterie-Schnelltestverfahren sei aktuell im Test-Einsatz und werde in den kommenden Monaten weiter ausgerollt. Der Akku-Check setzt auf „einen hoch komplexen Algorithmus“, umfasst eine kurze Testfahrt von rund 100 Metern und soll nach einer Viertelstunde „präzise Informationen zum Alterungszustand einer Batterie“ liefern. Aktuell umfasst die Typenliste, für die Dekra den Schnelltest anbieten kann, rund 60 Fahrzeugmodelle. Bis Ende des Jahres sollen es 100 werden.
Über die Beteiligung an der Schweizer Spearhead AG gelangte unlängst eine digitale Lösung zur Schadenabwicklung ins Dekra-Portfolio. Mittels Telematik soll eine Prozessbeschleunigung möglich sein, heißt es aus Stuttgart: Nach dem Unfall erstellt das Tool eine vollautomatisierte Schadenerstmeldung („First Notification of Loss“) – unter Rückgriff auf einen „riesigen Datenbestand von realen Unfallschäden und Schadengutachten“. „Im Idealfall bekommt zum Beispiel der Sachbearbeiter der Versicherung mit dieser Lösung schon wenige Sekunden nach dem Unfall eine qualifizierte Ersteinschätzung der Schwere der Beschädigung, des beschädigten Fahrzeugbereichs und der zu erwartenden Reparaturkosten“, ist zu lesen. Auf diese Weise könne er schnell entscheiden, ob es sich um einen Bagatellschaden, einen größeren Schaden oder gar einen Totalschaden handelt.
Galleria zwischen Halle 8 und 9/ Halle 11.0 D50
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