Mit Bosch zur erfolgreichen Tesla-Diagnose
Der Ausrüster weist auf Besonderheiten beim Auslesen der Elektrofahrzeuge hin. Mit der Software Esitronic und dem Automotive Campus unterstützt Bosch die Behandlung der Tesla-Modelle.
Tesla stellt in vielerlei Hinsicht eine Neuerung im Bereich der Diagnose dar. Um Werkstätten zu unterstützen, stellt Bosch Automotive Aftermarket ein neues Online-Training zur Diagnose an Tesla-Fahrzeugen bereit. Zudem beinhaltet die Diagnosesoftware Esitronic Informationen zu den Fahrzeugen der US-Amerikaner. Laut Mitteilung seien Daten zu Model S und Model X enthalten. So erfahren Nutzer der Esitronic 2.0 Online beispielsweise unter dem Link „Wichtiges zur Marke“, dass beim Model S und X zuerst das Bremspedal betätigt werden muss, damit der Zugriff auf die CAN-Diagnosefunktionen möglich ist. Weitere Tesla-Modelle sowie Elektro- und Hybridmodelle anderer Hersteller würden mit den regelmäßigen Updates in die Bosch Diagnosesoftware eingepflegt, heißt es.
Über die Trainingsplattform „Bosch Automotive Campus“ erhalten Kfz-Profis Informationen zu den Voraussetzungen einer erfolgreichen Tesla-Diagnose, inklusive der dafür benötigten Hard- und Software. Dazu gehöre beispielsweise die Anmeldung beim Tesla-Kundenportal oder auch die Herstellung der Verbindung zum Ethernet. Weiterhin beschreibe das Training Anwendungsbeispiele zum Servicemodus des Bremssystems oder der Kalibrierung der Frontkamera. Das Training besteht laut Anbieter aus Videosequenzen mit einer Dauer von rund 75 Minuten und kostet 32,50 Euro. Der Automotive Campus von Bosch bietet darüber hinaus zum Thema Elektromobilität auch Präsenztrainings in Plochingen, z.B. zum Hochvolt-Experten, sowie Live Online-Trainings, wie eine allgemeine Hochvolt-Unterweisung, an, wo die Teilnehmer aktiv Fragen stellen können.
Bosch hat die Diagnosedaten von Elektrofahrzeugen
Die Diagnosesoftware Esitronic 2.0 Online deckt laut Bosch Automotive Aftermarket inzwischen über 200 E- und Hybridfahrzeug-Modellreihen ab. Modelle mit elektrischem Antriebskonzept sind Bestandteil des Standard-Diagnoseumfangs von Bosch. Die Werkstatt muss keine gesonderte Lizenz erwerben, um auf umfangreiche Diagnosedaten von E- und Hybridfahrzeugen zugreifen zu können.
Dennoch sind die Details der einzelnen Hersteller wichtig: Bosch gibt das Beispiel der Hochvolt-Spannungsfreischaltung von Elektro- und Hybridfahrzeugen: Der vom Hersteller vorgegebene Prozess der Spannungsfreischaltung und die entsprechenden Messpunkte sind bei den verschiedenen Herstellern und Fahrzeugmodellen unterschiedlich. Die Einhaltung der Herstellervorgaben und die korrekte Durchführung der Spannungsfreischaltung sind für die Sicherheit der Werkstattmitarbeiter besonders wichtig. Basierend auf Herstellervorgaben und -daten stellt Bosch daher in der Esitronic 2.0 Online detaillierte Anleitungen zum fahrzeugspezifischen Freischaltungsprozess zu Verfügung.
Zustand der Hochvoltbatterie auslesen
Die Hochvoltbatterie eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs unterliegt im Laufe der Zeit einem Alterungsprozess und verliert Speicherkapazität. Einige Fahrzeughersteller stellen deshalb Diagnosedaten über den Zustand der Hochvoltbatterie, den sogenannten State of Health (SOH), zur Verfügung. Mit dem Softwareupdate 2023/3 steht der neue Tab „HV-Batterie (SOH)“ in der Esitronic Navigation innerhalb der Diagnose zur Verfügung. Sofern der Fahrzeughersteller entsprechende Daten im HV-Batteriemanagementsystem bereitstellt, kann der Nutzer diese mit Hilfe eines speziellen Prüfschritts auslesen und anschließend ausdrucken. Der State of Health der Hochvoltbatterie wird als Prozentwert im Vergleich zu einer neuen Batterie angezeigt. Die Werkstatt kann dem Fahrzeugbesitzer einen aus der Esitronic generierten SOH-Bericht ausdrucken und ihm so die spezifischen Werte der im Fahrzeug verbauten Hochvoltbatterie zur Verfügung stellen.
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