Corsa und Insignia überschreiten Abgasgrenzwerte
Ein Softwareupdate soll das Mittelklassemodell wieder gesetzeskonform machen. Beim Kleinwagen ist ein mechanischer Eingriff nötig. In Summe geht es hierzulande um rund 9.600 Einheiten.
Zwei abgasrelevante Rückrufe gibt es von Opel zu vermelden. Eine möglicherweise fehlerhafte Software im Motorsteuergerät des Insignia könne zu "falschen Parametern bei Motorüberwachungsfunktionen" führen, erklärte eine Markensprecherin des Stellantis-Konzerns die erste Maßnahme. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) spricht kurz und knapp von einer "möglichen Abweichung von den Abgasgrenzwerten".
Abhilfe soll ein etwa 20-minütiges Softwareupdate bringen, dessen Durchführung von der Behörde überwacht wird. Es ist insgesamt für über 19.300 Exemplare vorgesehen, wovon sich 9.351 in Deutschland befinden. Der interne Aktionscode "KGW" gilt der Sprecherin zufolge für den Produktionszeitraum Dezember 2019 bis Oktober 2020
Zwischen Juli 2019 bis Januar 2023 vom Band liefen jene 782 Exemplare des Opel Corsa, die Gegenstand der Rückrufaktion "KHU" sind. "Die Kohlenwasserstoffkonzentration (HC) des EB2FA-Motors überschreitet die gesetzlichen Grenzwerte der Verordnung (EU) 2017/1151 bzw. 2018/1832", konstatiert das KBA. Die Sprecherin begründete dies mit einer "fehlerhaften Kraftstoffleitung", die ausgetauscht werden müsse. "Der Werkstattaufenthalt beim autorisierten Opel Service Partner ist für den Kunden kostenfrei und nimmt circa 30 Minuten in Anspruch", kündigte sie an.
Dieselbe Fehlermeldung liegt übrigens auch für über 2.000 Exemplare des Peugeot 208 vor, von denen aber laut einer anderen Markensprecherin keines nach Deutschland gelangt ist. Das Kampagnenkürzel lautet hier "MHN". Beim Corsa geht es hierzulande um 246 Einheiten. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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