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Fahrzeugdiagnose 30. Oktober 2023

Bosch baut Zugriffsmöglichkeit aus

Der Werkstattausrüster bietet seinen „Secure Diagnostic Access“ seit 2021. Mittlerweile überwinden Kfz-Betriebe damit Diagnosesperren vieler Autohersteller. Ganz neu sind Softwareschlüssel für Nissan, Subaru und Polestar.

Mit „Secure Diagnistic Access“ haben Bosch-Kunden die Möglichkeit, mit „Security Gateway“-Modulen geschützte Fahrzeuge zu entsperren.
Mit „Secure Diagnistic Access“ haben Bosch-Kunden die Möglichkeit, mit „Security Gateway“-Modulen geschützte Fahrzeuge zu entsperren.

Bosch Automotive Aftermarket hat mit „Secure Diagnostic Access“ (SDA) eine standardisierte Lösung im Portfolio, die den Zugang zu geschützten Diagnoseinhalten aus der Esitronic 2.0 Online heraus ermöglicht. Der Zulieferer geht – wie andere Werkstattausrüster auch – dabei in Vorleistung und erwirbt die Zugriffscodes im Einklang mit kooperationsbereiten Autoherstellern. Beim Fachpressegespräch am Weiterbildungsstandort Plochingen verkündete Produktmanagerin Elena Prerauer aktuelle Erweiterungen in Hinblick auf SDA: Mittlerweile sei man so weit, alle relevanten Fahrzeugdaten abdecken zu können – als Zahl ausgedrückt spreche man mittlerweile von über 20 Fahrzeugmarken. „SDA bedeutet freie Fahrt für freie Werkstätten – trotz zugriffsgeschützer Diagnosedaten“, so Elena Prerauer.

Im August 2021 startete Bosch mit der Volkswagen-Gruppe. Anfang 2022 folgte eine Lösung für das Secure Gateway-Modul von Fiat (FCA-Gruppe) und den zugehörigen Marken. Wenig später erwarb man Lizenzen für Mercedes-Benz (2022). Anschließend wurden Ford und Porsche in SDA aufgenommen und schließlich Ende 2022 die Marken Renault und Dacia. Weiter ging es im Frühjahr 2023 mit Kia und Hyundai. Im August 2023 folgten Volvo und im Oktober Nissan sowie Subaru. Anfang November soll Polestar hinzukommen, verriet die Bosch- Diagnose-Spezialistin.

Die Schlüssel für neue Fahrzeugmarken kommen übrigens mittels Softwareupdate („Intermediate Update“) in die Mehrmarkentester der freien Werkstätten. Der Vorteil laut Anbieter: Es kämen keine gesonderten Kosten an die einzelnen OEM auf die Werkstatt zu. Zudem seien keine unterschiedlichen Bezahl-Optionen zu berücksichtigen. Stattdessen laufe der Freigabeprozess innerhalb der Diagnosesoftware ab, wirbt Bosch.

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