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Schadenbegutachtung 6. März 2024

Twinner stellt Betrieb ein

Der Insolvenz im vergangenen Dezember und der im Januar vermeldeten Investorensuche folgt nun das Ende der Twinner GmbH. Der Hersteller und Betreiber von bundesweit 16 Fahrzeugscannern gibt auf.

Im Dezember erst leitete die Twinner GmbH das Insolvenzverfahren ein. Jetzt wurde aber bekannt: Die Suche nach einem Investor für das Hallesche Technologie-Unternehmen ist gescheitert. Wie aus einer aktuellen Mitteilung der Kanzlei Flöther & Wissing hervorgeht, haben rund 15 Twinner-Mitarbeiter bereits ihre Kündigungen erhalten.

Das Start-up entwickelt seit 2017 eine Technologie, mit der sich automatisiert digitale Abbilder des Innen- und Außenraums von Autos anfertigen lassen. Im Ergebnis sollen die Bilder zu einem „Digital Twinn“ und damit laut Eigenwerbung zu mehr „Transparenz, Sicherheit und Vertrauen“ im Fahrzeughandel führen. Twinner betreibt bundesweit 16 sogenannte Fahrzeugscanner. Diese sollen vorübergehend weiter betrieben werden: „Wir haben jedoch sichergestellt, dass die Kunden die Scanner für eine Übergangszeit von zwei bis drei Monaten weiternutzen können“, teilt Prof. Dr. Lucas F. Flöther mit. So würden Kunden Zeit gewinnen, um sich eventuell nach einer Alternativlösung umzusehen oder die „Twinner Spaces“ zu erwerben, präzisierte er als Insolvenzverwalter des Unternehmens.

Die Twinner GmbH bietet seit 2017 Schadenscanner u.a. als Remarketing-Hilfe an. Im Bild ist ein entsprechender „Twinner-Space“, der 2021 am Renault-Standort in Flins-sur-Seine eingeweiht wurde.
Twinner: Automatisierte Abnahme am Ende?
Der Hersteller von Autoscannern hat Insolvenz angemeldet. Mit digitalen Abbildern, sogenannten „Digital Twinns“, sollte die Fahrzeugbegutachtung revolutioniert werden. Nun sucht die Twinner GmbH aus Halle nach einem neuen Geldgeber.

Neben dem Hauptsitz in Halle (Saale) unterhält Twinner zwei Tochtergesellschaften in Ungarn, die der Meldung zufolge auch bald Insolvenzantrag stellen dürften. Insgesamt beschäftigt Twinner rund 65 Arbeitnehmer.

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