Justage hoch 2
Hella Gutmann entwickelt das Kalibrierset CSC für Fahrerassistenzsysteme weiter. Mit der zweiten Generation verspricht der Elektronikspezialist auch die Justage von Lidar-Scannern.
Die Komplexität der Fahrzeugelektronik nimmt zu – mit weitreichenden Auswirkungen auf den automobilen Aftermarket. Beispiel Fahrerassistenz (FAS): Um die unterschiedlichen Systeme einstellen zu können, müssen Werkstätten eine Vielzahl an Kalibriertafeln vorhalten. Damit nicht genug: Neben kamerabasierten Lösungen sowie solchen, die auf Radar setzen, bauen Autohersteller zunehmend ergänzende Systeme auf Lidar-Basis.
Hella Gutmann unterstützt Servicebetriebe und liefert zu den Diagnosetestern der Produktreihe Mega Macs und dem Kalibrierset CSC (Camera and Sensor Calibration Tool) die nötigen Tafeln. Die herstellerseitig verlangten Kalibrierschilder für Frontkameras sind laut Hella Gutmann mittlerweile auf 20 angewachsen. Damit würden 25 gängige Marken abgedeckt. Hella Gutmann verspricht mit der zweiten Generation des so genannten CSC-Tools auch neue Systeme zur Umfelderkennung justieren zu können: Erstmals soll eine über die gesamte Fahrzeugbreite reichende Bildtafel auch die Kalibrierung neuer Laserscanner (Lidar) an Audi-Modellen ermöglichen, hieß es in einer Meldung.
Bis unter die Werkstattdecke
Doch nicht nur die Sensorik, sondern auch deren Positionierung am Fahrzeug ändert sich mit neuen Fahrzeuggenerationen. So wandern Radarsensoren sowohl in waschechten als auch in Möchtegern-Geländewagen immer weiter oben. Durch die Hardware-Erweiterung „Radar Kit I EVO“ lasse sich das CSC-Tool flexibel an diese neuen Bedingungen anpassen. Diese bildet eigenem Bekunden zufolge die technische Basis für das stufenlose vertikale Verschieben der Winkelverstellplatte „EVO“ in fast jede beliebige Höhe vor dem Fahrzeug.
Neben der genauen Ausrichtung der Kalibriertafeln bzw. des Radarreflektors gehört auch die möglichst ebene Aufstellfläche des Fahrzeugs zu den Voraussetzungen für korrekte FAS-Kalibrierungen. Analog zu den Regeln für Scheinwerfereinstellungen multiplizieren sich andernfalls Abweichungen der Erfassungsbereiche bei mobilen Kalibriervorrichtungen. Zur Vermeidung dieser Fehlerquelle vermarktet Hella Gutmann auf dem Werkstattboden montierte Nivellierplatten.
Passend zu diesem Artikel
Die Roadshow von Qualität ist Mehrwert machte Ende November Station bei sieben freien Werkstätten Nordrhein-Westfalens. Von Düsseldorf bis Bochum und von Hamminkeln bis Meschede suchte das Roadshow-Team den Dialog mit Kfz-Meistern und Mitarbeitern zu den wichtigsten Zukunftsthemen der Branche.
Zieht das Kundenfahrzeug zur Seite, ist eine Achsvermessung unausweichlich. Wenn jedoch die Vermessung nicht zum richtigen Ergebnis führt, sollte die Genauigkeit der Achsmessanlage geprüft werden.
Die WM SE zeigte in der Schwabenmetropole mit dem Konzept „repmaster“ einen Weg in die Werkstattzukunft. Zur ersten von vier Hausmessen spielten auch aktuelle Herausforderungen wie die erfolgreiche Nachwuchssuche eine Rolle.