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Stellantis-Rückruf 12. September 2023

Mögliche Überladung bei Kastenwägen

Beim Opel Combo, Citroën Berlingo, Peugeot Rifter und Partner, sowie Toyota Proace (City) könnte die Reifentragfähigkeit überschritten werden. Eine zu hohe Klemmkraft der Feststellbremse kann zum Bruch der Karbon-Keramik-Bremsscheiben im Stelvio und der Giulia führen.

Vom aktuellen Rückruf sind auch Modelle des Typs Rifter (im Bild) sowie Partner betroffen. Grund der Nachbesserung: Die auf dem Fahrzeug angegebene Reifentragfähigkeit könne unter der Hinterachslast liegen, heißt es.
Vom aktuellen Rückruf sind auch Modelle des Typs Rifter (im Bild) sowie Partner betroffen. Grund der Nachbesserung: Die auf dem Fahrzeug angegebene Reifentragfähigkeit könne unter der Hinterachslast liegen, heißt es.

Beim Peugeot Rifter und Partner, sowie dem Citroën Berlingo "kann die auf dem Fahrzeug angegebene Reifentragfähigkeit unter der angegebenen Hinterachslast liegen". Dies erklärte eine Markensprecherin auf Anfrage. Eine Überschreitung der Reifentragfähigkeit könne zu einer Beschädigung der Hinterreifen "und im schlimmsten Fall zu einem schwierigen Fahrzeughandling bei Überladung führen", sagte sie.

Folge ist eine Rückrufaktion, die auch für den Opel Combo und den ebenfalls bei Stellantis gefertigten Toyota Proace (City) gilt. "Wir haben bereits begonnen die Kunden zu kontaktieren, um bei betroffenen Fahrzeugen die Herstelleraufkleber auszutauschen und einen Nachtrag im 'Certificate of Conformity' (COC) vorzunehmen", so eine Opel-Sprecherin. Dies nehme circa 15 Minuten in Anspruch.

Die Aktionscodes "KH2", "JTP", "MGF" und "CI23-012" schließen hierzulande 434 Opel Combo, 341 Citroën Berlingo, 255 Peugeot Rifter / Partner und um die 300 Toyota Proace (City) ein. Sie liefen zwischen Anfang Oktober 2022 und Mitte März 2023 vom Band. Weltweite Stückzahlangaben liegen noch nicht vor – im Gegensatz zu einem Rückruf für die Baureihen Giulia und Stelvio von Alfa Romeo.

Insgesamt 1.452 Einheiten müssen auf allen Märkten aufgrund eines möglichen Fehlers im Bremssystemmodul (BSM) in die Werkstatt. In Deutschland sind rund 213 Exemplare der Baujahre 2016 bis 2021 betroffen, die mit der Option „BRM“ (Carbon-Keramik-Matrix Bremsen) ausgestattet sind. Fehlerhafte Signale des Steuergeräts können eine zu hohe Klemmkraft der Feststellbremse verursachen, meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Es besteht dadurch die Gefahr eines Bruchs der Bremsscheibe. Ein Softwareupdate des BSM soll Abhilfe schaffen. Der Rückruf trägt den internen Code "6637". (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)

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