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Sicherheit im Quadricycle 19. September 2017

ZF-Schutz für Leichtvehikel

Der Markt für Leichtvehikel mit E-Motor wächst rasant. ZF arbeitet an einem Insassenschutz-Konzept für City-Stromer der Kategorie L7e und will damit 5 Sterne im NCAP-Test erreichen.

 Vierrädrige Leichtelektromobile ("LEM" oder "Quadricycles") liegen für urbane Kurzstrecken im Trend. Um auch in diesen Fahrzeugen wirksame Sicherheitssysteme für die Insassen anbieten zu können, hat sich ZF als Systempartner für den Insassenschutz im EU-Projekt BEHICLE ("BEst in veHICLE") beteiligt. Darin entwickelten die Friedrichshafener ein Vierpunkt-Gurtsystem sowie ein Airbagsystem.

 Am gefragtesten im Wachstumsmarkt der Mikromobilität sind City-Stromer der Kategorie L7e, die maximal 15 kW bereitstellen und leer höchstens 400 kg (ohne Batterien) wiegen. Doch den Vorzügen dieser ultra-leichten Fahrzeuge stehen Herausforderungen im Insassenschutz gegenüber. ZF will hier mit einem als Top Belt konstruierten Vierpunkt-Sicherheitsgurt punkten: Zwei Aufroller mit integriertem Straffer und Gurtkraftbegrenzer sind im hinteren Dachbereich integriert. Zum Anschnallen ragen die beiden Schlosszungen seitlich vor dem Fahrerkopf und damit griffgünstig aus dem Dachhimmel. Die Gurte sind mit der aus dem Serieneinsatz bekannten DLT (Dynamic Locking Tongue) ausgestattet: Ein kleines Bauteil in der Gurtzunge koordiniert im Crashfall die Rückhaltekräfte des Gurtes so, dass der Brust- und Schulterbereich der Insassen weniger belastet wird als der Beckenbereich.

Foto: ZF

Zusätzlich tragen neue, verstärkte Seitenairbags (SAB) von ZF dazu bei, die entsprechenden Crashtest-Anforderungen zu erfüllen. Im Gegensatz zu konventionellen Fahrzeugen mussten die Rückhaltesysteme anstatt in der Sitzlehne im Alu-Türträger unterkommen. Außerdem berücksichtigt die SAB-Auslegung, dass der mittige Fahrersitz mehr Raum zwischen Fahrer und Tür lässt und dass sich die Airbags nicht mehr mit dem Sitz längs verstellen.

Weiteren Schutz bei Seitencrashs leisten Curtain-Airbags (CAB), die mit externen Haltegurten entlang der A- und C-Säule positioniert sind.

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