Zusammenarbeit: Maha setzt auf AVL-Abgastester
Zwei Werkstattspezialisten rücken enger zusammen – zumindest im Teilbereich Abgasmessung. Maha vertreibt ab sofort größtenteils Geräte von AVL Ditest.
Werkstätten, die bei Maha Abgasprüfer bestellen, erhalten künftig vorrangig Messgeräte von AVL Ditest. So soll der Werkstattausrüster aus der österreichischen AVL-Gruppe künftig die Prüfstraßen von Maha mit Abgastechnik ausrüsten. Den Anfang machen, so ließ Maha-Geschäftsführer Stefan Fuchs wissen, im Rahmen eines neuen Auftrags über 90 Stationen zur Fahrzeugüberwachung in Ägypten. Und auch bei so genannten Stand-alone-Geräten setzen die Allgäuer in 150 Märkten verstärkt auf Abgasmesstechnik von AVL Ditest.
Die Kooperation nahm dem Vernehmen nach zur Automechanika 2018 ihren Anfang und wurde auf der aktuellen Leitmesse verkündet. Neben der Produktqualität zeigte sich Maha auch vom Aftersales-Service des Partners überzeugt: Stefan Fuchs sprach in diesem Zusammenhang von einem „ausgeklügelten Servicekonzept“, über welches beispielsweise am deutschen AVL-Standort Cadolzburg pro Jahr rund 30.000 repariert und kalibriert werden.
Zur rechten Zeit scheint das gemeinsame Vorgehen für die anstehende Partikelmessung zu kommen: Während AVL Ditest bereits ein marktreifes System entwickelt hat, will Maha bereits begonnene eigene Projekte beenden und auf die AVL-Lösung zurückgreifen. Hintergrund: Im Rahmen der Leitfadenversion 5 Revision 01 wird die wiederkehrende Abgasbegutachtung durch eine Partikelzählung ergänzt. Ab dem kommenden Jahr soll diese Partikelmessung mittels Condensation Particle Counter- beziehungsweise Diffusion Charger Particle-Technik in Belgien und den Niederlanden starten. Ab 2023 müssten deutsche Werkstätten und Prüforganisationen nachziehen und entsprechende Geräte erwerben. AVL Ditest hat laut CEO Gerald Lackner beide Messverfahren analysiert, Know-how aufgebaut und sich für das elektrische Ladungsprinzip der Diffusion Charger-Technik entschieden.
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