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Bilstein 4. April 2023

Tipps für die perfekte Fahrwerksabstimmung

Sport- und Gewindefahrwerke sind sehr beliebt. Erstaunlicherweise halten sich hartnäckig einige Missverständnisse und Irrtümer rund um diese Produkte. Hersteller Bilstein gibt fachkundige Tipps für eine sinnvolle Tieferlegung, um die PS ideal auf die Straße zu bringen.

Rund um die Fahrwerksabstimmung gibt es viel zu beachten – vor allem sollte von vornherein klar sein, was das Ziel der Tieferlegung sein soll: Eine optische Abpassung oder eine tatsächliche Verbesserung des Fahrverhaltens.

Dämpfer und Domlager immer mit austauschen 

Kürzere Federn kombiniert mit den passenden Dämpfern sorgen bei einem Sportfahrwerk für einen tieferen Schwerpunkt der damit ausgestatteten Fahrzeuge. Manchmal rüsten preisbewusste Käufer jedoch auch nur Tieferlegungsfedern nach und kombinieren diese mit den vorhandenen Seriendämpfern. Bilstein empfiehlt jedoch, es direkt richtig zu machen und neben den Federn gleich neue, sportlich komfortable Stoßdämpfer sowie neue Domlager zu montieren. Dies gilt besonders dann, wenn die Serienkomponenten schon eine gewisse Laufleistung aufweisen. Nur mit den entsprechenden Sportdämpfern wird das Fahrverhalten harmonisch und insgesamt stimmig . So gelingt es, das Fahrwerk insgesamt sportlicher auszulegen als bei einem Serienfahrzeug. 

Dämpfung präzise einstellen 

Im Gegensatz zu Seriendämpfern, die unverändert in einer Stufe arbeiten, sind einige Gewindefahrwerke flexibel und sind mit einer einstellbaren Zug- und Druckstufendämpfung ausgestattet. Das ermöglicht Performance-orientierten Enthusiasten, ihr Fahrzeug noch genauer auf persönliche Vorlieben oder bestimmte Voraussetzungen wie Fahrzeuggewicht, Reifencharakteristik oder Streckenbeschaffenheit abzustimmen. 

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Im Gegensatz zu  starren Tieferlegungsfedern, die eine definierte Höhe aufweisen, lässt sich ein Gewindefahrwerk variabel in der Höhe verstellen. Jedoch sollte beachtet werden, dass die Verstellung sich nicht auf die Fahrzeughöhe auswirkt. Der Verstellbereich ist bei einem Gewindefahrwerk mit einem von-bis-Bereich millimetergenau definiert. Bilstein-Techniker Alexander Kranz erklärt: „Irrtümlich wird oft davon ausgegangen, dass sich jeder Millimeter hoch oder runter auch eins zu eins im Höhenstand des Fahrzeugs widerspiegelt. Dem ist jedoch nicht so, weil schließlich auch noch die Feder ein Wörtchen mitzureden hat.“

Bilstein-Fahrwerke verfügen über einen geprüften und in die Fahrzeugpapiere eingetragenen Verstellbereich. Oder anders ausgedrückt: Die Fahrzeughöhe ist die Summe aus der aktuellen Funktionshöhe des Federtellers plus Feder inklusive des Domlagers. Der Stoßdämpfer der Hinterachse ist am Höhenstand übrigens nur dann beteiligt, wenn er federtragend ausgeführt ist.

Wie wird der Höhenstand gemessen?

Um die Höhenveränderung nach einer Tieferlegung wirklich objektiv beurteilen zu können, muss der Vorher-Zustand dokumentiert werden. Und zwar in K0-Lage auf ebenem Grund, gemessen von der Radnabenmitte senkrecht bis zur Kotflügelunterkante an allen Rädern. Zum Vergleich wird der Nachher-Zustand herangezogen – aber erst nach der Fahrwerkvermessung und ausgiebiger Setz- bzw. Probefahrt. Gegebenenfalls muss danach noch einmal feinjustiert werden.

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