Superwahljahr beim ASA-Verband
Die Werkstattausrüster mussten im vergangenen Jahr Einbußen verkraften. Auch die Vorstandswahlen fielen pandemiebedingt aus. 2021 soll im Zeichen von Erholung und Neuwahlen stehen.
Auch das vergangene Jahr stand für den Verband der Werkstattausrüster (ASA) trotz des mehrmonatigen Lockdown nicht still. Laut Frank Beaujean, ASA-Präsident und seit Ende 2020 Vize-Präsident des europäischen Ausrüsterverbandes EGEA, forderten Neuregelungen hinsichtlich europäischer Richtlinien und geforderter Messmethoden den ASA-Verband. Die interne Abstimmung musste aus Gründen des Infektionsschutzes online bzw. fernmündlich stattfinden.
Aus wirtschaftlicher Sicht kam das vergangene Jahr einem "Streifschuss" gleich, hieß es auf der Online-Pressekonferenz. Bei der Zahl verkaufter Geräte mussten Werkstattausrüster Einbußen hinnehmen – mit Ausnahme der Diagnose-Spezialisten: Die Anbieter konnten in diesem Bereich 2020 3.858 Diagnosegeräte vermarkten – mehr als in den Jahren davor (2019: 3.410/ 2018: 3.540/ 2017: 2.607/ 2016: 2.595). Besonders deutlich war der Rückgang bei Abgastestern und Bremsprüfständen (BPS). Bei ersteren war die Zurückhaltung auf Unsicherheitsfaktoren bei der ursprünglich für 2021 angekündigten Partikelzählung zurückzuführen. Der Verband geht aktuell von einer Verschiebung ins übernächste Jahr aus. Die verkauften Geräte nahmen von 4.692 (2019) auf 2.198 im vergangenen Jahr ab. Im Bereich BPS gingen die Absatzzahlen von 9.749 (2018) bzw. 12.321 (2019) auf 5.263 zurück. Wie schwierig 2021 wird, hängt u.a. von der Dauer der Pandemie sowie der Fortsetzung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beschränkungen ab.
Superwahljahr 2021
Eine Folge der 2020 abgesagten Mitgliederversammlung war eine Verschiebung der Neuwahlen von Präsident, ASA-Vizepräsident und den beiden Rechnungsprüferposten. Das führt laut Frank Beaujean (unten im Bild) zur für den Verband einmaligen Situation, auf der Online-Jahresmitgliederversammlung am 21. April das komplette Präsidium und die Rechnungsprüfer neu zu wählen. Mit Vizepräsident Harald Hahn und Jens-Peter Mayer (Vizepräsident Finanzen) beenden zwei Präsidiumsmitglieder ihre Verbandsarbeit. Als Fachbereichsleiter Diagnose und Abgasuntersuchung steht Harald Hahn eigenen Worten zufolge noch bis ins kommende Jahr zur Verfügung.
Insgesamt hat sich die Mitgliederzahl im Verband trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation weitgehend stabil entwickelt. Sieben Mitgliedsunternehmen hat der Verband 2020 verloren. Zwei durch Kündigung der Mitgliedschaft, drei durch Übernahmen und zwei durch Insolvenzen. Mit Autel, Sintron, WT Hansbauer, TDS Rietberg wurden im vergangenen Jahr vier neue Mitglieder begrüßt. Insgesamt zählten somit zum Jahreswechsel 93 Mitgliedsunternehmen zum Verband.
TIPP: Sie interessieren sich für Reparaturtipps, technische Hintergründe und nützliche Werkzeuge? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!
Passend zu diesem Artikel
Die beiden Softwareprofis werden weitere zwei Jahre für den Verband der Werkstattausrüster als „Seismographen in der digitalen Welt“ unterwegs sein. Die Herausforderungen für die ASA-Mitglieder werden nicht weniger.
Für die Werkstattausrüster war das Geschäftsjahr 2023 nicht einfach. In fast allen Produktgruppen waren die Absatzzahlen rückläufig. Der Trend zu höherwertigerem Equipment und vor allem der Verkauf von Partikelmessgeräten retteten aber die Bilanz.
Die Zahl der Neuzulassungen wird sich auch im kommenden Jahr nicht erholen. Im Gegenteil, der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe rechnet mit einem Rückgang auf 2,65 Mio. Einheiten. Ein wenig Grund zur Hoffnung könnte der Gebrauchtwagenmarkt bieten.