Scania: Behörden melden Kippgefahr des Fahrerhauses
Das KBA kündigt seit einigen Wochen einen überwachten Rückruf für 2.600 Lkw vom Typ R500 und S730 in Deutschland an. Dem Hersteller liegen nach eigenen Angaben keine Infos über eine solche Aktion vor.
Unterschiedliche Informationen gibt es zu einem vermeintlichen Sicherheitsproblem bei den Scania Modellen R500 und S730. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im April einen überwachten Rückruf für 2.628 in Deutschland registrierte Exemplare angekündigt. Ein Sprecher von Scania Deutschland erklärte dagegen nach Rücksprache mit der Firmenzentrale in Schweden, dass „keine Probleme oder Rückrufaktionen vorliegen“.
Das KBA warnt vor einem ungewollten Abkippen des Fahrerhauses, „aufgrund der fehlerhaften Befestigung des Kippzylinders“. Der Sicherheitshinweis gilt den Angaben zufolge weltweit für 19.231 Lkw der Bau- bzw. Modelljahre 2018 bis 2021. Der Behörde sind drei Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt.
Auch britische und australische Behörden listen den Rückruf seit einigen Wochen für Modelle, deren Fahrgestellnummer mit „YS2“ beginnt. Die Aktion mit dem Herstellercode „RC201850“ sieht demnach die Überprüfung der Befestigungsmuttern vor. Bei Bedarf werden sie mit dem vorgegebenen Drehmoment nachgezogen. (Niko Ganzer/ kfz-Rueckrufe.de)
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