Pfandfreie Bremssättel erleichtern Austausch und Reparatur
Bremsspezialist Hella Pagid erweitert sein Programm an pfandfreien Bremssätteln, die Werkstätten und Handel die Arbeit erleichtern sollen. In der Qualität stehen sie ihren aufbereiteten Brüdern in nichts nach.
Das Pfandsystem für alte Bremssättel ist bewährt – doch bereitet es dem Handel und den Werkstätten erheblichen Mehraufwand. So müssen Altteile gesammelt und abgerechnet werden, was Kapital bindet und für zusätzlichen Aufwand sorgt. Besonders bei Fehlbestellungen oder wenn ein Sattel versehentlich im Altmetall landet, zweifelt so mancher an dem System.
Hella Pagid hat diese Situation schon 2018 erkannt und bietet seitdem auch pfandfreie Bremssättel aus der Neuproduktion im Aftermarket an. Im Gegensatz zu den Remansätteln, die aus alten Sätteln wiederaufbereitet werden, sollen die „Newman“ (Abkürzung für „New Manufactoring“, Neuerstellung) mit weiteren Vorteilen punkten.
Der größte Vorteil für die Betriebe ist der Entfall des Altteilpfandes, welches sonst in Höhe von 30 bis 75 Euro für den alten Bremssattel anfällt. So werden schnell größtere Mengen Kapital gebunden, bis Werkstatt und Handel sowie die Anbieter aufbereiteter Bremssättel alle Posten verrechnet haben. Auch in der Lagerung sind die Reman-Teile aufwendiger, da jede Zwischenstelle zunächst sammelt und die Bremssättel anschließend in Gitterboxen weiterschickt.
Die neueste Programmerweiterung von 110 Produkten auf nunmehr 222 Produkten vergrößert die Marktabdeckung von Hella Pagid erheblich. Damit reagiert der Hersteller auf den Trend und deckt die gefragtesten Fahrzeuge – 8200 Anwendungen – nun auch mit den „Newman“-Teilen ab.
Ein weiterer Vorteil sei, dass im Gegensatz zum Reman-Teil auch die Führungsbolzen und Schrauben enthalten sind, die sonst von der Werkstatt zugekauft werden müssen, wenn sie nicht die Altteile aufbereiten und wiederverwenden möchte. In Sachen Qualität stehen die pfandfreien Sättel den bekannten Reman-Teilen in nichts nach, verspricht der Hersteller. Auch sie durchlaufen eine genaue Endkontrolle samt Druckprüfung und Handbremsfunktionalität (sofern vorhanden) in vom Hersteller geprüften Prozessen.
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