Nachwuchs: Auch via Social Media werben
Berufseinsteiger checken bei der Berufsorientierung die sozialen Medien. Einer Studie zufolge könnte sich das digitale Fischen in den Netzwerken für Betriebe auszahlen.
Ein Viertel der Jugendlichen nutzt Social-Media-Kanäle bei der Jobrecherche. Insbesondere sind audio-visuelle Portale beliebt. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Die Nutzung der sogenannten sozialen Medien bei der Suche nach beruflichen Perspektiven sei nicht zuletzt während der Corona-Pandemie gestiegen, hieß es.
Servicebetriebe sollten bei einer Professionalisierung der Nachwuchssuche vor diesem Hintergrund auch digitale Berufsorientierungsangebote bieten und ihr klassisches Rekrutierungsrepertoire ergänzen. Beispiele sind digitale Unternehmertalks, Online-Berufsberatungen oder virtuelle Ausbildungsmessen. Auch beratende Hilfestellung kommt gut an: Nicht selten sind schließlich die Vorstellungen der Jugendlichen über ihre beruflichen Möglichkeiten und damit verbundene Perspektiven vage, teilten die Studien-Autoren mit. Dies führe vielerorts zum Abbruch der Ausbildung oder eines Studiums.
Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten Beratungen und praktische Einblicke kaum in Präsenz stattfinden. Daher verlagerte sich die Informationssuche vorrangig auf das Internet und auf Social Media. Jeder vierte Befragte nutzte bereits diverse Social-Media-Kanäle zur Berufsorientierung. Am besten schnitten der KOFA-Studie zufolge Youtube mit 83,4 Prozent und Instagram mit 60,2 Prozent ab. „Unternehmen sollten diese Plattformen aktiv in ihr Berufsorientierungsangebot einbinden und dort ihren Betrieb, das Team und den Ausbildungsalltag zeigen“, empfahl Valeska Martin, Studienautorin und Referentin am KOFA.
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