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EU-Behörde warnt vor Angriffen

Vernetzung soll das Autofahren sicherer und komfortabler machen. Sie sorgt aber auch für neue Risiken.

Autos müssen gegen Hackerangriffe geschützt werden
Autos müssen gegen Hackerangriffe geschützt werden

Die Tücken der Technik: Vernetzte Autos sind durch Hackerangriffe verwundbar. Kriminelle können die Fahrzeuge aus der Ferne steuern, die Insassen belauschen oder den Antrieb lahmlegen, warnt die EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) in einem nun veröffentlichten Report.

Die zunehmende Konnektivität und wachsende Automatisierung setze das Auto zahlreichen neuen Bedrohungen aus, so die in Griechenland stationierte Behörde. Angriffe seien sowohl direkt auf das Fahrzeug als auch auf die Infrastruktur denkbar, etwa auf Ampelanlagen. Diese seien etwa in Form sogenannter DDos-Attacken möglich, wie sie aus dem Internet bekannt sind, wo sie regelmäßig zu Server-Zusammenbrüchen führen. Auch das Fahrzeug selbst sei als Ziel für derartige Angriffe denkbar.

Als weitere Gefahr sieht die Behörde, dass Kriminelle die künstliche Intelligenz von automatisiert fahrenden Autos austricksen könnten. Etwa durch das Abspielen von Unfallgeräuschen, die dem Computer einen nahen Crash vortäuschen. Auch ein „Blenden“ der Sensoren durch Magnetismus oder Software-Angriffe sei denkbar.

Als Reaktion auf die neuen Gefahren empfiehlt die ENISA in ihrem Papier zahlreiche Gegenmaßnahmen. Die Vorschläge reichen von regelmäßigen Penetrationstests über die bessere Absicherung der Fahrzeugsteuerung gegen Angriffe von außen bis hin zu strengeren Regeln bei der Programmierung von Fahrzeug- und Infrastruktur-Elektronik.

Holger Holzer/SP-X

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