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Fahrzeugdaten 29. November 2019

Das Ökosystem wächst

Mercedes-Benz vermarktet einen Teil der Fahrzeugdaten über die Caruso GmbH. Damit nehmen Datenpool und Relevanz des Marktplatzes weiter zu.

Mercedes-Benz MBUX CONNECT STORE, RESERVE AND PAY 

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Das vernetzte Fahrzeug lockt mit innovativen Serviceoptionen. Auch die Autoindustrie prüft Geschäftsmodelle jenseits von Autoproduktion und klassischem Aftersales. Vom „Hardware-Provider“ wollen sich viele Konzerne zu Mobilitätsanbietern entwickeln. BMW, PSA und Co. arbeiten auf diesem Weg auch mit Akteuren des freien Marktes zusammen. Beispiel Caruso GmbH: Das Unternehmen schafft seit 2017 einen Marktplatz für Daten aus dem Fahrzeug – auf dieser Basis sollen Nutzer eigene Geschäftsmodelle entwickeln. Neu im Angebotspool ist Mercedes-Benz.

Der Zugriff auf fünf vom Stuttgarter Hersteller frei gegebene Datenpakete erfolgt standardisiert und datenschutzkonform über eine einfache Schnittstelle, hieß es in einer Mitteilung der TecAlliance-Tochter. Potenzielle Nutzer seien Teilehändler, Werkstätten, Versicherungen sowie Flottenmanager. „Wir haben alle Voraussetzungen geschaffen, den Zugang zu Daimler-Fahrzeugdaten unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. Caruso ermöglicht vereinfacht die Nutzung von Fahrzeugdaten herstellerübergreifend“, ließ sich Alexander Haid, Geschäftsführer der Caruso GmbH, zitieren.

Die Münchner fungieren als neutraler Server und ermöglichen die Bereitstellung von Mercedes-Benz-Daten zu Kilometerstand, Tankfüllstand bzw. verbleibender Reichweite bei Elektrofahrzeugen. Auch Angaben zum Status innerer und äußerer Fahrzeugteile, wie Türen, Fenstern oder Schiebedach sowie Informationen darüber, ob die Fahrzeuge verriegelt sind, seien möglich. Als Folge der Bereitstellung hält sich der Integrationsaufwand auf Seiten der Datenkonsumenten in Grenzen, da nur noch die Schnittstelle zu Caruso implementiert werden muss, wie der Anbieter wirbt.

Auf Caruso sind Unternehmensangaben zufolge derzeit 63 Partner aktiv. Dabei handelt es sich um OEM, Tier-1-Zulieferer, Software sowie IT-Firmen, Telematik-Dienstleister sowie Start-ups aus dem Automotive-Bereich, erklärte ein Sprecher auf Anfrage von amz. Eine besondere Herausforderung liege in den uneinheitlichen Datenpaketen, die die Autobauer zur Verfügung stellen.

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