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Augmented Reality 23. Januar 2020

Know-how per Datenbrille

Frontalunterricht war gestern – auch die Welt der Wissensvermittlung dreht sich weiter. Dekra setzt ab Februar auf Augmented Reality. Die virtuell angereicherte Realität könnte zudem bei Reparaturen helfen.

Bei Augmented Reality-Anwendungen erhalten Nutzer Zusatzinformationen, die via Tablet in der Hand oder Datenbrille auf der Nase eingespielt werden. Das englische Verb „augment“ bedeutet erweitern oder anreichern. Einer Mitteilung zufolge möchte die Dekra Akademie die Technologie in Kooperation mit dem Anbieter 3spin im Bereich der Weiterbildung anwenden. Die Kooperation mit 3spin soll Anfang Februar beginnen. Das neue Trainingsangebot werde erstmals auf der Fachmesse Learntec 2020 in Karlsruhe (28. bis 30. Januar) vorgestellt, hieß es.

Die Dekra Akademie ist eine Tochtergesellschaft der Dekra SE und sieht sich als einer der größten privaten Bildungsanbieter Deutschlands. Laut eigenen Angaben bereitet das Unternehmen jährlich mehr als 150.000 Teilnehmer auf veränderte oder neue berufliche Anforderungen vor – auch im Bereich Kfz-Technik. 3spin wiederrum ist stolz auf die eigene Software zur „immersiven Wissensvermittlung“. Das Programm sei für Anwendungen in Training, Wartung & Vertrieb gedacht und helfe, Tätigkeiten leichter zu lernen und besser zu verstehen, heißt es auf der Webseite des Darmstädter Start-ups.

Anwendung im Werkstatt-Kontext

Augmented Reality (AR) ist in der Kfz-Branche kein neues Thema – wenngleich es (noch) selten konkrete Anwendungsbereiche gibt. In den vergangenen Jahren präsentierten zahlreiche Werkstattausrüster und Zulieferer eigene Lösungen, um den Wissenstransfer in die Werkstätten zu optimieren. Bosch Automotive Aftermarket leistet sich beispielsweise eine Augmented Reality-Plattform (CAP) für den Trainingsbereich, wie 2017 publik wurde. Schaeffler zeigte auf der Automechanika 2018, wie mit einer AR-Brille der Tausch eines Zweimassenschwungrads sowie einer Steuerkette mit interaktiver Unterstützung in Echtzeit gelingen kann. Volkswagen hat bereits zuvor für die Fahrzeugstudie XL1 eine sogenannte Mobile Augmented Reality Technical Assistance (MARTA) eingerichtet. Diese war zur AR-gestützten Serviceunterstützung über Tablet-Computer gedacht.

Ebenfalls zur Automechanika 2018 präsentierte Autopstenhoj das Projekt „ Uplifting Experiences“ und damit einen etwas anderen, eher Marketing-orientierten Ansatz. Der Werkstattausrüster gab in Frankfurt Einblicke in die Zusammenarbeit mit den Autohäusern Beresa in Münster und Maertin in Freiburg. Möglich war einmal der virtuelle Rundgang durch die Betriebe, die virtuell mit Zusatzinformationen angereichert wurden Zudem half die App investitionswilligen Werkstattbesitzern, die eigenen Räumlichkeiten zu durchschreiten und Autostenhoj-Produkte darin zu platzieren, wie es im Herbst 2018 in einer Meldung hieß.

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