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Autoscout-Preisindex 4. April 2024

Gebrauchtwagenpreise für E-Autos erstmals unter 30.000 Euro

Nach zwei Jahren der Preis-Rallye werden Gebrauchtfahrzeuge langsam wieder günstiger. Besonders stark betrifft das gebrauchte Stromer, bei denen während der Pandemie eine hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot stieß.

Die Preisrallye ist vorbei – die Preise für Gebrauchtfahrzeuge sinken weiter. 
Die Preisrallye ist vorbei – die Preise für Gebrauchtfahrzeuge sinken weiter. 

Gebrauchtwagen werden weiter günstiger. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise im März um 1,1 Prozent. Der durchschnittliche Gebrauchte kostet damit 27.035 Euro. Deutlicher wird der Vergleich mit dem März des vergangenen Jahres – damals lag der Preis im Schnitt noch bei 29.180 Euro, also 2.145 Euro mehr als in diesem Jahr. Dies geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor, den der Anbieter monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt.

Bewegung kommt allmählich auch in den Handel mit gebrauchten Elektrofahrzeugen. Die Stromer verloren im Vergleich zum Vorjahresmonats 2,4 Prozent an Wert und werden mit 29.549 Euro erstmals für einen Durchschnittspreis von unter 30.000 Euro gehandelt.   

„Nachdem sich der Markt in den ersten Monaten des Jahres mit nur leichten Preisrückgängen zu stabilisieren schien, verlieren Gebrauchtwagen im März wieder deutlicher an Wert“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. Es fehle unter anderem der Nachschub an mitteljungen Gebrauchten, also zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen, die während der Corona-Pandemie durch damalige Lockdowns in geringerem Maße produziert werden konnten. Daher stehen aktuell vermehrt günstigere ältere Modelle zum Verkauf.

E-Autos verbilligen sich innerhalb eines Jahres um 10.000 Euro 

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Bei fast allen Antriebsarten verzeichnet die Handelsplattform im März rückläufige Durchschnittspreise. Das gilt insbesondere im Segment der E-Autos. Noch vor einem Jahr konnten die Händler ganz andere Preise für entsprechende Fahrzeuge aufrufen: Durchschnittlich 40.239 Euro mussten Kunden im März 2023 für einen gebrauchten Elektrischen zahlen – und damit 10.690 Euro mehr als heute. 

„Hier dürften sich die stärkere Nachfrage nach Leasing statt Kauf von E-Neuwagen, aber auch das zunehmende Alter des E-Auto-Bestands sowie die Rabatte der Hersteller auf die Gebrauchtwagenpreise auswirken. Die Händler müssen bei ihren Angebotspreisen schlichtweg nachziehen, wenn vergleichbare Neufahrzeuge günstiger werden.“ Dass die Durchschnittspreise für gebrauchte Stromer erstmals unter 30.000 Euro gefallen sind, hat für den Autoexperten aber auch sein Gutes: „Immerhin entwickelt sich so ein Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos mit zunehmend attraktiveren Preisen – genau das hat die Politik noch vor einem Jahr gefordert“, so Stefan Schneck.

Nachfrage steigt bei Dieseln – und sinkt bei E-Modellen

Die Nachfrage nach E-Autos verringert sich im März um 8 Prozent. Uneinheitlich gestalten sich im März die Kundenanfragen bei Verbrennern: Während Benziner weniger gesucht werden (-2,9 Prozent), bekommen Diesel deutlich mehr Aufmerksamkeit (+2 Prozent).

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