Direkt zum Inhalt
Hebetechnik 14. Juni 2023

Erhöhte Tragkraft erforderlich

Elektrofahrzeuge nehmen zu auf den Straßen: Die neue Fahrzeuggeneration kommt in einer neuen Gewichtsklasse. Die Hebebühne in den Servicebetrieben muss das stemmen können.

Mit der Herkules „AirgoMatic Pro 3513 DUO-11“ lassen sich Fahrzeuge auf Rädern oder radfrei anheben.
Mit der Herkules „AirgoMatic Pro 3513 DUO-11“ lassen sich Fahrzeuge auf Rädern oder radfrei anheben.

Für Werkstattbetreiber ist eine zuverlässige und effiziente Hebebühne unerlässlich. Insbesondere Betriebe, die an leichteren Fahrzeugsegmenten operieren, ziehen Hebetechnik einer Arbeitsgrube vor. In diesem Kontext gibt es Neuigkeiten bei den Werkstattausrüstern: Autostenhoj, Consul, Finkbeiner, Herkules und Maha vermarkten bewährte Modelle und Produktneuheiten.

Die pneumatische Hebebühne „AirgoMatic Pro 3513“ der neuen Herkules-Generation verbindet laut Ankündigung eine hohe Tragkraft von bis zu 3,5 Tonnen und die Hubhöhe von bis zu 1,3 Metern mit kompaktem Design. Darüber hinaus verfügt das Modell über Abrollsicherung, geringe Aufbauhöhe sowie eine modulare Pneumatik mit optionalen Features wie Hubbegrenzer und Zwangsentlüftung. Mit serienmäßiger CE-Stopp-Funktion soll die „AirgoMatic Pro 3513“ besonders sicher sein. Das Modell eignet sich auch für schwere und lange Fahrzeuge mit einem Radstand von bis zu 3,6 Metern, heißt es. Dank des kompakten Designs und der geringen Aufbauhöhe können auch Fahrzeuge mit geringer Bodenfreiheit ohne Probleme angehoben werden. Die Bühne ist als Standardversion und als Duo-Version mit Radfreiheber erhältlich. Man habe bei der Entwicklung der neuen Hebebühnen-Generation besonders auf die Details geachtet. „Auch lange, schwere oder tiefergelegte Fahrzeuge können ohne Probleme angehoben werden“, berichtet Dirk Meinzer, Geschäftsführer bei Herkules, stolz. Die Marke Herkules gehört seit 2005 zur Hedson Technologies AB Gruppe, einem führenden Anbieter von Werkstattausrüstung für Lackier- und Karosseriebetriebe sowie Reifenservice.

Auch Autopstenhoj erweitert sukzessive das eigene Hebebühnenprogramm. Für die „NxT Generation“ schickte der Werkstattausrüster zuerst die 3,2-Tonnen-Bühne „Maestro 2.32 NxT“ sowie die 3,5-Tonnen-Variante „Maestro 2.35 NxT“ ins Rennen. Nun folgen die Zwei-Säulen-Hebebühnen mit einer Tragkraft von 5 bzw. 6 Tonnen: Die „Maestro 2.50 NxT“ und die „Maestro 2.60 NxT“ sollen laut Hersteller mit einem optimierten Aufnahmebereich, einer neu konzipierten und somit optimierten Bodenplatte und daraus resultierend einer angepassten, niedrigen Unterschwenkhöhe überzeugen. Der Hubstuhl wird auf Stahlrollen geführt, mit vorgelagertem, innenliegendem Schwenkarmlager, sodass die Schwenkarme bis auf den Boden fahren können, was sich natürlich positiv auf die Unterschwenkhöhe auswirkt. Wir erreichen mit der Maestro 2.50 NxT und 2.60 NxT eine Unterschwenkhöhe von nur 112 mm bei einer Tragfähigkeit von 5 bzw. 6 Tonnen. Die Maestro 2.50 NxT und 2.60 NxT können je nach Gegebenheiten vor Ort mit Portal oder Unterflurverkabelung installiert werden. Auch die Aufstellbreite ist je nach Anforderungen variabel, und gewährt zusätzliche Flexibilität.

Mobile und stationäre Systeme

Ad

Bei Finkbeiner gehören neben Radgreifer-Systemen (EHB) und Fahrschienenbühnen (HDS) auch mobile Zwei-Säulen-Bühnen (FHB) zum Portfolio. Mit der TPL7500 will Finkbeiner zudem Maßstäbe bei stationären Zwei-Säulen-Hebebühnen setzen. Mit allerhand Zubehör vermarktet der Werkstattausrüster das stationäre Zwei-Säulen-Equipment, welches darüber hinaus mit einer Tragkraft von 7,5 Tonnen punktet und für die Anwendung bei Transportern, leichten Nutzfahrzeugen sowie für Pkw mit Elektroantrieb gedacht ist. Beim Anheben von Transportern mit langen Radständen sowie von Leichtnutzfahrzeugen ist nicht nur die reine Nutzlast entscheidend, sondern auch die Biegesteifigkeit der tragenden Bauteile und somit die sichere Lastaufnahme. Diese Herausforderung trägt Finkbeiner mit einem besonderen Tragarmkonzept Rechnung, das auch die schwierigsten Fahrzeugaufnahmepunkte erreicht, heißt es. Die Hebebühne TPL gewährleiste somit sichere Reserven für besondere Belastungsfälle und für zukünftige Fahrzeugkonzepte. Die Hebebühne verfügt über einen Aufnahmebereich bei gestreckter Armlänge bis 4,6 Metern.

Zur universellen Nutzung von Fahrzeugen sowohl mit Elektro- als auch mit Verbrennerantrieb preist Consul die Zweisäulen-Hebebühne „Premium EL 2,35 EV“ an: Das Modell punktet laut Anbieter mit einer Hebefähigkeit von 3,5 Tonnen und einer Hubhöhe von rund zwei Metern. Das Besondere seien die Tragarme mit Wechselsystem – diese können wahlweise mit Aufnahmetellern oder Radgreifern bestückt werden. Radgreifer gewährleisten bei schweren Stromern ein Plus an Sicherheit und Stabilität, heißt es von Seiten des Anbieters.

Maha enthüllte den neuen mobilen Radgreifer „C_RGA“ im Frühjahr im Daimler Truck Center in Haan bei Wuppertal. Der Anspruch des Werkstattausrüsters lautet: „Gutes noch besser zu machen“ – schließlich entwickelt Maha eigenem Bekunden zufolge bereits seit 25 Jahren die RGA- und RGE-Produktserie der mobilen Radgreifer weiter. Das Projektteam des Allgäuer Maschinenbauers gibt sich selbstsicher: „Wir haben die besten mobilen Radgreifer der Welt gebaut. Sie sind sicher, funktionieren zuverlässig, sind einfach zu bedienen, und wir können mit ihnen in die digitale Zukunft gehen.“ Das Unternehmen aus Haldenwang vermeldet Verbesserungen an den technischen Details, beispielsweise an Säulenprofil, Spindel, Sicherheitskeil, Motor sowie Schneckengetriebe.

Passend zu diesem Artikel