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Foto: Daimler AG
Das mobile Druck-Center in Form eines Containers beinhaltet auf nur 36 m2 alle relevanten Stationen, die für die Fertigung von Ersatzteilen aus dem 3D-Drucker benötigt werden. 

dezentrale Ersatzteilfertigung

Daimler Buses: Mobiles 3D-Druckcenter fertigt Ersatzteile direkt vor Ort

Kleine Ersatzteile entstehen künftig vor Ort: Mit einem mobilen 3D-Druck-Center bieten Daimler und Omniplus die Möglichkeit, Teile direkt beim Kunden zu drucken – 40.000 Ersatzteile sind schon heute 3D-druckfähig.

Um Omnibus-Kunden in Zukunft noch schneller mit Ersatzteilen zu versorgen, hat Daimler Buses mit seiner Service Marke Omniplus ein mobiles Druck-Center für die Fertigung von 3D-gedruckten Ersatzteilen geschaffen. Auf nur 36 m2 beinhaltet der Container alle relevanten Stationen, die für den Druck benötigt werden.

Nur für Kunststoffteile

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Am CAD-Arbeitsplatz werden die Daten der Bauteile für den Druck aufbereitet
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An einer Prozessstation wird das benötigte Pulver vorbereitet und das 3D-gedruckte Ersatzteil im Nachgang vom Restpulver befreit.
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Nach dem Druck wird überschüssiges Pulver entfernt.
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In der Strahlanlage erhalten die Bauteile ihr Oberflächenfinish oder die Vorbereitung zur Lackierung.

Der mobile Container ist mit einem industriellen 3D-Drucker ausgestattet, der 3D-Druck-Produkte in Originalteil-Qualität produziert. Die 3D-Teile werden aus hochwertigem Polyamid additiv gefertigt und entsprechen den von der Daimler AG vorgegebenen Spritzguss- und Tiefzieh-Produktionsstandards. An einem CAD-Arbeitsplatz werden die 3D-Druck-Daten vorab für den Druckprozess aufbereitet. An einer Prozessstation wird das benötigte Pulver vorbereitet und das gedruckte Ersatzteil im Nachgang vom Restpulver befreit. In einem Nebenraum befindet sich eine Strahlanlage und ein Druckluftkompressor: Die Stahlanlage sorgt für eine optimale Oberfläche der Bauteile. Hier können die gedruckten Ersatzteile auch in begrenztem Farbumfang lackiert werden. Der Kompressor versorgt die Anlagen mit Druckluft. Darüber hinaus ist der Container mit einem Industriestaubsauger sowie einem Luftfilter und einer Klimaanlage ausgestattet.

 Mit dem 3D-Druck kann Daimler Buses schnell und flexibel auf dringende Kundenbedarfe reagieren, so beispielsweise bei selten benötigten Teilen oder Kundensonderwünschen. Statt mehreren Wochen, die für ein konventionelles Ersatzteil benötigt werden, dauert die Produktion und Auslieferung eines 3D-Druckteils nur ein paar Tage.

40.000 Ersatzteile druckfähig

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LKW-verladefähig und innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit – das mobile 3D-Druckcenter braucht nur Strom- und Internetanbindung.
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Im klimatisierten Inneren befinden sich ein CAD-Arbeitsplatz, die Pulveraufbereitung und der 3D-Drucker. 
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Im Nebenraum  eine Strahlanlage sowie ein Schraubenkompressor, der den Container mit Druckluft versorgt.

Knapp 40.000 Omnibus-Ersatzteile sind bereits heute 3D-druckfähig. Das Projektteam rund um Ralf Anderhofstadt, Leiter „Center of Competence 3D-Printing“ Daimler Buses, fokussiert sich auf aktuell rund 7.000 Teile, die sukzessive digitalisiert werden. Ein Teil davon ist bereits heute nach entsprechenden Digitalisierungsschritten, Freigabeprozessen und zahlreichen Produkttests ausschließlich als 3D-gedrucktes Ersatzteil erhältlich und mit allen notwendigen Informationen zum Druck im „Digitalen Lager“ hinterlegt. In einem nächsten Schritt möchte Daimler Buses das Geschäftsmodell weiter ausbauen und dezentralisieren: Kunden können dann über das Omniplus On Portal im Bereich „commerce“ 3D-Druck-Lizensen erwerben, um entsprechende Teile über ein durch Daimler Buses zertifiziertes 3D-Druck-Center umsetzen zu lassen.

 

Service-Stützpunkt Hamburg wird zum Pilotprojekt

Der Pilot-Container soll am BusWorld Home (BWH) Servicestützpunkt in Hamburg zum Einsatz kommen. Der Servicestützpunkt Hamburg, der eine Vielzahl von Leistungen rund um Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra anbietet, ist damit in der Lage, zeitnah Ersatzteile selbst zu fertigen. Physische Transportwege werden damit weiter verkürzt und das Ersatzteil ist noch schneller beim Kunden. Dank der Expertise des BWH Hamburgs im Bereich der Lackierung können die Ersatzteile direkt entsprechend der Kundenwünsche veredelt werden. Daimler Buses baut somit – neben des internen industriellen 3D-Druck- Centers in der Teilefertigung in Neu-Ulm – am BWH Hamburg eine weitere Fertigungsstätte für 3D-gedruckte Ersatzteile auf.

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