Bye-bye Fiat Punto
Fiat schickt den kleinen Punto zu Gunsten der 500er Familie nach nunmehr 25 Jahren in Rente. Über drei Generationen lang wurde der Kleinwagen zum Millionen-Beststeller des italienischen Konzerns.
1993 feierte der Nachfolger des Fiat Uno sein Debüt und wurde schon zwei Jahre später zum „Auto des Jahres 1995“ gekürt – der Erfolg gab den Italienern Recht: praktisch, preiswert und mit kompakten Ausmaßen avancierte der Kleinwagen schnell zum Kassenschlager und half dem Konzern sich aus einer existenziellen Krise zu befreien.
Gebaut als Drei- und Fünftürer, sowie in der ersten Generation auch noch als Cabriolet erhältlich, wusste der Kleinwagen stets zu punkten. Technisch wurde der Punto stets wieder auf die Höhe der Zeit gebracht, schon seit Serienstart Anfang der neunziger Jahre waren wichtige Baugruppen verzinkt, ab 1995 war der gerade einmal 1000 kg schwere Pkw auch mit Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich.
So gewappnet, setzt sich der Kleinwagen gegen die europäische Konkurrenz durch. Schon 2005 rollt der sechsmillionste Punto in Bertone vom Band, 2006 war er im ersten Quartal das meistzugelassene Auto in ganz Europa. Mit regelmäßig veröffentlichten Sportversionen, in Form von „Abarth“ oder GT-Linien nahm es der kleine Giftzwerk auch mit Polo GTI und Fiesta ST auf. Später teilte er sich mit Corsa D und Alfa Mito die technische Plattform um Kosten zu sparen, ebenfalls schreib er als Exportversion auch in Nordafrika, Südamerika und Indien Geschichte als lokal gefertigtes Auto. Ab 2009 erreicht der Wagen mit den MultiAir-Motoren die Abgasnorm Euro 5, ab 2011 sorgt er mit dem Twin-Air-Triebwerk, einem turbogeladenen Zweizylindermotor mit 0,9l³ Hubraum, für Aufmerksam aus der gesamte Branche.
2016 entfällt schließlich die dreitürige Variante des Stadtflitzers, im Jahr darauf geht Fiat mit dem Punto in die Ausverkaufspreisschlacht. Jetzt, im Spätsommer 2018, wird der Punto nach 25 Jahren und drei Generationen aus dem Portfolio gestrichen – für Fiat geht damit eine Ära zu Ende, tot ist der Kleinwagen damit jedoch lange noch nicht.
Quelle: SP-X, Fiat
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