Das Unternehmen Bilstein gibt es seit 1873. August Bilstein gründete vor 150 Jahren mit der Firma Aubi einen Hersteller von Fensterbeschlägen. Über die Produktion von Wagenhebern und Stoßstangen führte der Weg laut Jubiläumsschrift im Jahr 1954 in den Fahrwerksbereich. Vor fast 70 Jahren entwickelten die Bilstein-Ingenieure den ersten serienreifen Einrohr-Gasdruck-Stoßdämpfer nach dem „De-Carbon“-Prinzip. 1957 wurde dieser erstmals in Serienfahrzeugen von Mercedes-Benz verbaut – zuvor setzte man nicht nur in Stuttgart auf „herkömmliche Teleskop-Stoßdämpfer“, wie es heißt.
Der Fahrwerksspezialist dürfte auch im Jubiläumsjahr an sechs Standorten weltweit und mit über 4.600 Beschäftigten rund 13 Millionen Stoßdämpfer herstellen. Gearbeitet wird laut Unternehmensmeldung getreu dem Motto: „Die nächste Innovation ist immer wichtiger als die letzte“. Schließlich sei es die Fahrwerkscharakteristik, die nicht nur das Fahrverhalten eines Fahrzeugs definiert, sondern auch ganz wesentlich das empfundene Fahrgefühl und das Markenerlebnis eines Automobils.
Neben der OE-Entwicklung geben die Ennepetaler den Motorsport ein Innovationstreiber an: Anfang der 1960er Jahre startete Bilstein erstmals mit größeren Engagements im Rennsport. Von dieser in Kooperation mit den Autobauern und Rennställen erworbenen Expertise profitiert dem Automobilzulieferer zufolge auch die Aftermarket-Kundschaft: Schließlich fertigt man auch im Serienersatz- und im Performance-Bereich nach hohen Qualitätsstandards, heißt es. (mas)