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Neue Waschstraße 18. März 2024

Auto Friedrich: „Wir verkaufen Sauberkeit“

Auto Friedrich hat die eigene Waschtechnik aufgefrischt. Der Familienbetrieb setzt auf die Individualisierungsmöglichkeiten der neuen Waschstraßen-Generation Evo Star von Christ.

Ein Hingucker der neuen Evo Star-Waschstraße: Die Christ-“Blades“ an den Portalbögen sind bei Auto Friedrich in Lila, Rot, Türkis und Blau gehalten.
Ein Hingucker der neuen Evo Star-Waschstraße: Die Christ-“Blades“ an den Portalbögen sind bei Auto Friedrich in Lila, Rot, Türkis und Blau gehalten.

„Herzlich Willkommen“ – diese nette Einladung lesen Waschkunden des Friedrich Center in Rheinfelden ist gleich mehrfach: Die erste Begrüßung ist als rot-weiße Tafel über der Einfahrt angebracht. Der zweite Gruß läuft digital oben am ersten Portal der neuen Evo-Star-Waschstraße von rechts nach links. Auf dem Display werden Nutzer nicht nur begrüßt, sondern auch informiert, ob sie zum Beispiel das Programm „Katzen-Wäsche“, „Simba“ oder die Premium-„Balu-Wäsche“ gewählt haben. Der Mitsubishi-Vertragsbetrieb Auto Friedrich aus dem äußersten Südwesten Deutschlands setzt seit 1993 auf das Waschgeschäft. Vor kurzem hat das Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Susanne Friedrich geführt wird, in eine neue Waschstraße investiert.

In der Waschstraße arbeiten Tochter Tina Friedrich und als Festangestellter Andreas Fakin – hinzukommen noch freie Mitarbeiter. Andreas Fakin hat Erfahrung als Kfz-Mechaniker sammeln können und als Azubi Kai Friedrich kennengelernt, den Ehemann von Susanne und heutigen Werkstattleiter von Auto Friedrich. Die beiden verloren sich aus den Augen und trafen sich später wieder: Die Friedrichs suchten einen zuverlässigen Mitarbeiter, der die Waschstraße betreut – und der vierfache Vater einen spannenden Job. Beim Dienst in der Waschstraße erlebt man nach Aussagen von Tina Friedrich und Andreas Fakin einiges: Mal begehren uneinsichtige Kunden mit Dachträger auf ihren Fahrzeugen Einlass, mal gerät man unvermittelt in einen Service-Test, wie sich Tina Friedrich erinnert: Bei einem Elektroauto-Hersteller gibt es einen „Waschstraßen-Modus“, der beispielsweise ungewünschte Warntöne der Parksensoren abstellt, automatisch die Fenster schließt, aber auch verhindert, dass sich die Feststellbremse aktiviert. Die Enkelin des Firmengründers wies den vermeintlichen Kunden darauf hin und konnte Lob einheimsen. Zu weiteren angenehmen Erfahrungen gehören beispielsweise glückliche Kindergesichter, wenn diese die Eltern zu einem Ausflug in die Waschstraße überreden, um „Disney-Programme“ und lustige Lichteffekte zu erleben.

Individuelle Leuchtelemente

Mit der Portal-Waschanlage Vega führte die Otto Christ AG vor einiger Zeit ihre „Blades“ ein: Markante, senkrechte Leuchtelemente, die seither Erkennungsmerkmal von Anlagen und Zubehörprodukten des Herstellers aus dem Allgäu sind. Diese mit dem Red Dot-prämierte Designsprache ziert auch die Evo Star-Waschstraße, die vergangenes Jahr ins Christ-Programm kam. Die ersten „Blades“ leuchten im Einfahrbereich der Auto Friedrich-Waschstraße in hellem Lila. Auch die senkrechten Schaum-Strahler „Foam Splash“, die bei der Fahrt durch den ersten Bogen Spuren der Vorwäsche verschwinden lassen, funkeln in Lila. Die zweite Säule erstrahlt in Rot und im Trocknungsbereich leuchtet das Fönportal türkis und der Schlussbalken blau. „Keine Angst, ich bin gleich oben“, lesen Kunden direkt vor ihrer Windschutzscheibe auf dem Gebläsetrockner – nicht, dass Kunden vor Schreck das Bremspedal betätigen.

Von links: Andreas Fakin (Auto Friedrich), Jan Friedrich (Werkstatt), Tina Friedrich, André Kyburz (Verkauf Christ Schweiz), Susanne Friedrich (seit 2011 Inhaberin), Stefan Sacher (Verkauf Christ Schweiz), Kai Friedrich (Werkstatt), Udo Weinstock (Vertriebsleiter Waschstraßen bei Christ)
Von links: Andreas Fakin (Auto Friedrich), Jan Friedrich (Werkstatt), Tina Friedrich, André Kyburz (Verkauf Christ Schweiz), Susanne Friedrich (seit 2011 Inhaberin), Stefan Sacher (Verkauf Christ Schweiz), Kai Friedrich (Werkstatt), Udo Weinstock (Vertriebsleiter Waschstraßen bei Christ)
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Das Waschgeschäft wurde in den neunziger Jahren gestartet, Auto Friedrich gibt es schon weit länger: Theo Friedrich gründete 1968 nach bestandener Meisterprüfung eine Lackiererei im Dreiländereck. Seit 1979 betreut Auto Friedrich die Marke Mitsubishi. Im Schauraum finden sich alte Bilder des Unternehmens: Eines mit Nissan-Logo, bei einem anderen ziert die Saab-Signalisation Hof und Gebäude. Auch an Daihatsu versuchte sich das Unternehmen zwischenzeitlich. Die Mitsubishi-Zugehörigkeit aber blieb. Auto Friedrich vertreibt allerdings nicht nur Fahrzeuge des japanischen Fabrikats, sondern sieht sich als Mehrmarken-Händler. Gleiches gilt für die Werkstatt. Beim Betriebsbesuch finden sich auch Fremdfabrikate auf Hebebühne und an den Arbeitsplätzen.

Die Werkstatt ist der Wirkungskreis von Kai Friedrich und Sohn Jan. Der Werkstattleiter ist ausgebildeter Lackierer und Serviceberater. Sein Sohn Jan arbeitet seit zehn Jahren im Familienbetrieb. Auch seine Ausbildung absolvierte er bei Auto Friedrich. Der Tuning-Fan bildet sich derzeit zum Kfz-Meister in Freiburg weiter – den Servicetechniker hat er bereits in der Tasche. Die Werkstatt floriert, lediglich die Lackiererei wurde mittlerweile ausgelagert.

„Wir verkaufen Sauberkeit, also muss sich die Anlage auch in einem tadellosen Zustand befinden“, beschreibt Tina Friedrich bei der Begehung der Waschstraße. Sie ist als Quereinsteigerin in den Familienbetrieb gekommen: Elf Jahre arbeitete sie als tiermedizinische Fachangestellte. Ihre Liebe zu Vierbeinern erkennt jeder, der das Autohaus betritt an den vier „Betriebshunden“: Big, Joko, Claas und Prinz begrüßen die Kunden im Showroom. Tina Friedrich ist für die Waschstraße zuständig und kümmert sich auch um die Finanzen. Als Teil der dritten Generation hat sie das Wissen um die Buchführung noch von der ersten Generation erhalten, erklärt sie. Zudem betreut sie die Marketing-Aktivitäten des Friedrich Centers.

Generationswechsel

Die Evo Star-Waschstraße kam im Sommer 2023 ins Christ-Programm und ist modular aufgebaut: Unterschiedliche Komponenten können laut Anbieter miteinander kombiniert werden. Im Ergebnis lassen sich die Anlagen in Abhängigkeit von den jeweiligen Anforderungen bzw. Wünschen des Betreibers bezüglich Bandgeschwindigkeit, Kettenlänge, Waschkonzept etc. individuell zusammenstellen. „Aktuell sind sechs Evo Star-Waschstraßen in Betrieb, weitere 19 Stück sind in Bau bzw. in Planung“, verrät Udo Weinstock, Vertriebsleiter Waschstraßen bei der Otto Christ AG. Das Investitionsvolumen ist den Angaben zufolge abhängig, von Länge und Ausstattung der Waschstraße. Zudem ermöglicht der modulare Aufbau eine individuelle Kombination der unterschiedlichen Komponenten. Die reine Maschinentechnik liegt meist zwischen 300.000 bis 600.000 Euro. Dafür erhalten Kunden jedoch nicht nur Waschtechnologie inklusive Wasseraufbereitung, sondern auch ein ausgefeiltes Servicekonzept, teilt der Diplomingenieur mit. Die unterschiedlichen Stufen des Serviceangebot umfassen Ersatzteilservice, technische Hotline, Inspektionen sowie einen digitalen Remote Dienst. Bei letzterem ruft ein Techniker im Störungsfall den Betreiber der vernetzten Anlage aktiv an und hilft gegebenenfalls bei der Entstörung aus der Ferne oder beauftraget einen Techniker, heißt es.

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