Die Reisemobilbranche boomt: Insgesamt führt das Kraftfahrt-Bundesamt laut dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) 1,3 Millionen zugelassene Freizeitfahrzeuge in seinem Register. Darauf wiesen ZKF und der Caravaning Industrie Verband (CIVD) in einer Mitteilung hin. Nur folgerichtig, dass beide Verbände eine dritte Fachrichtung im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“ planen. Die neue Spezialisierung soll den Namen „Caravan- und Reisemobiltechnik“ bekommen. Ein „Meilenstein für die Caravaningbranche“ laut den Initiatoren – schließlich würden die Verbände damit den wachsenden Anforderungen und dem gestiegenen Bedarf an qualifiziertem Personal in der Branche gerecht, hieß es. Pro Jahr werden Schätzungen zufolge 300 Auszubildende bei den Herstellern sowie Händlern und Servicebetrieben benötigt.
Die neue Ausbildung muss teils neue Schwerpunkte setzen: Anders als im Pkw- oder Lkw-Bereich braucht es beispielsweise zur Produktion, Reparatur und Wartung eines Wohnmobils oder Wohnwagens Kenntnisse im Bereich Sanitäranlagen und Flüssiggas. Darüber hinaus kommen im Wohnaufbau von Freizeitfahrzeugen Materialien wie Holz und glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) zum Einsatz, mit denen Kfz-Mechatroniker teils Neuland betreten. „Nicht nur wird die Technik der Fahrzeuge immer komplexer, auch unsere Kunden werden anspruchsvoller hinsichtlich Service und Wartezeiten auf Werkstatttermine“, ließ CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso wissen. Der CIVD mit Sitz in Frankfurt am Main ist die Interessenvertretung des industriellen Zweigs der deutschen Caravaningbranche.
TIPP: Sie interessieren sich für das Kfz-Gewerbe und den Autoteilehandel? Der amz.de-Newsletter informiert Sie aktuell über Entwicklungen und Hintergründe. Jetzt gleich anmelden!