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Probleme in den Lieferketten 5. Dezember 2022

Schwieriges Geschäft mit Wucht- und Montiermaschinen

Die Hersteller von Geräten zur Reifenmontage verzeichnen in diesem Jahr erhebliche Umsatzrückgänge. Die Lücke liegt zum Teil bei über 40 Prozent, teilte der ASA-Bundesverband jetzt mit.

Engpässe bei elektronischen Bauteilen sorgen aktuell für Probleme bei den Herstellern von Wucht- und Montiermaschinen.  
Engpässe bei elektronischen Bauteilen sorgen aktuell für Probleme bei den Herstellern von Wucht- und Montiermaschinen.  

Bernhard Hoffmann, Leiter des Fachbereichs Reifendienst und Achsmessgeräte im Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobilservice-Ausrüstungen e.V., zeichnete anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands ein wirtschaftlich angespanntes Bild für die Hersteller von Radauswucht- und Montiermaschinen. Gegenüber dem Vorjahr mussten die Hersteller teils Absatzrückgänge zwischen 20 und 30 Prozent in Kauf nehmen. Besonders drastisch ist der Rückgang mit über 41 Prozent bei Lkw-Wuchtmaschinen.

„Ursache sind hier, wie zum Teil auch bei Pkw-Wuchtmaschinen, die durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg weltweit ausgelösten Störungen in den Lieferketten. In deren Folge ist es zu massiven Engpässen für elektronische Bauteile gekommen“, stellt Hoffmann in seinem Vortrag zur ASA-Jahrespressekonferenz 2022 fest. Bei Lkw-Wuchtmaschinen sei zudem ein weiterer Rückgang des stationären Wuchtens zu beobachten. „Lkw-Reifen werden immer häufiger mobil gewuchtet“, so Hoffmann.

ADAS forciert Achsvermessungen in den Werkstätten

Deutliche Zuwachsraten, wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau, verbuchten 2022 die Hersteller von 3D- und CCD-Achsvermessungssystemen (CCD=charged coupled device/ ladungsgekoppeltes Bauteil, beschreibt die eingesetzte Sensor-Technik). Bei den 3-D-Systemen liegen die Umsätze von Januar bis September 25,9 % über den Vorjahreswerten, bei den CCD-Systemen stiegen die Umsatz im selben Zeitraum sogar um 73,8 %. „Das Wachstum drückt den steigenden Bedarf der Werkstätten aus, Fahrer-Assistenzsysteme (ADAS) kalibrieren zu müssen“, so Hoffmann.

Dieser Trend werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, weil der Fahrzeugfuhrpark mit jeder Neuzulassung modernisiert werde. Hoffmann: „Fahrerassistenzsysteme sind aufgrund gesetzlicher Vorschriften die am stärksten wachsenden Ausrüstungsfeatures im Pkw und Lkw-Bestand.“ Um Systeme wie Spurhalteassistenten, Abstandsregelsysteme, Kollisions- oder Blind Spot Warner etc. nach einer Unfall- oder Verschleißreparatur richtig zu kalibrieren, benötigen immer mehr Werkstätten das erforderliche Präzisionswerkzeug für Achsvermessung und Kalibrierung.   

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