Schaeffler will mit Vitesco wachsen
Der fränkische Zulieferer interessiert sich für den Antriebsspezialisten aus Regensburg. Insbesondere die alternative Antriebstechnik von Vitesco soll Schaeffler voran bringen.
Die Schaeffler AG will den Zulieferer Vitesco Technologies kaufen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Übernahmekandidaten von Montag hervor. Wie das „Handelsblatt“ in der Dienstagsausgabe rechnete, würde das fusionierte Unternehmen damit in der Rangliste der größten europäischen Autozulieferer mit einem Umsatz von rund 20,6 Milliarden Euro (nach Abzug des Schaefflerschen Industriegeschäft) auf Platz 6 vorrücken – vor Valeo und hinter Forvia. Insbesondere im Bereich Elektromobilität könnten die Herzogenauracher mit dem Deal Boden gut machen, befindet die Wirtschaftszeitung. Die eigenen Stärken im Systemverständnis und der Mechanik würden durch das Know-how der Regensburger in Sachen Leistungselektronik aufgewertet.
Der erst vor wenigen Jahren von Continental abgespaltene Antriebsspezialist Vitesco befindet sich bereits zu 50 Prozent im Besitz der Familie Schaeffler. Letztere ist auch Hauptaktionär der Schaeffler AG. Nach der vollzogenen Übernahme könnten die Vitesco-Aktien in Anteile des fusionierten Autozulieferers getauscht werden, heißt es in dem Bericht. 2008 hatte Schaeffler Continental und damit fast sich selbst übernommen. Dem Vernehmen nach sei der Vitesco-Kauf aber „solide finanziert“, wie das „Handelsblatt“ aus dem Umfeld der Familie Schaeffler vernommen haben will. (mas)
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