Schäffler elektrifiziert den Nockenwellenversteller
Zur Verstellung der Nockenwellen dienten bislang hydraulische Versteller. Schaeffler elektrifiziert nun den Eingriff in die Steuerzeiten und will so künftig Treibstoff sparen.
Statt wie bisher den Öldruck der Umlaufschmierung anzuzapfen, setzt Schaeffler künftig in einer kürzlich präsentierten Lösung auf Strom. Ein Elektromotor verstellt künftig die Kettenräder, der Nockenwellensensor ist gleich mit integriert. Mit der Umstellung von Öl auf Strom erhoffen sich die Antriebsspezialisten bessere Fahrleistungen und niedrigere Emissionen.
Durch den unabhängigen Antrieb lassen sich die Steuerzeiten aggressiver und genauer Verstellen, sodass etwa beim spontanen Beschleunigen die Nockenwellen schneller wieder in „Frühstellung“ gebracht werden können – so soll sich das Maximum an Drehmoment effektiver nuztzen lassen. Das Fahrzeug soll besser ansprechen, während gleichzeitig die Emissionen sinken und den bestmöglichen Wirkungsgrad in der jeweiligen Fahrsituation ermöglichen sollen.
In der gezeigten Lösung ist der Versteller nun eine Gesamteinheit aus dem Ritzel, dem integrierten Elektromotor und dem Nockenwellensensor, der wie gehabt stirnseitig am Steuerkettenkasten montiert wird. Interessant ist jedoch, warum Geber und Stellmotor nicht mit einem gemeinsamen Stecker ausgestattet werden, obwohl sie ohnehin untrennbar in Kunststoff gegossen sind.
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