Pflegestufe schnell und schonend

Auch in Krisenzeiten gilt das Waschgeschäft als stabiler Umsatz- und Frequenzbringer für die Branche. Für Betriebe, die mit einem neuen Geschäftsfeld liebäugeln oder bereits darauf setzen, bietet die nahende Messesaison wieder Gelegenheit, sich über Neuheiten und bewährte Services zu informieren: Startpunkt markiert die „Transport Logistic“ (9. bis 12. Mai) – in München ist der Auftakt für die Hersteller von Nutzfahrzeug-Waschtechnik. Im Juni folgen die Ausstellungen „Tankstelle & Mittelstand“ (14./ 15. Juni) sowie die österreichische Autozum (20. bis 23. Juni). Die STR Steinbrückner Reinigungstechnik GmbH führt zur Münchner „Transport Logistic“ die bewährten mobilen und stationären Waschanlagen für Nutzfahrzeugbetriebe vor (Stand: A6.200). Bei der Bezeichnung setzt das 1986 gegründete Unternehmen aus Sinzig auf Einfachheit und Wiedererkennung: Die mobile, elektrische Einbürsten-Anlage EBA 2000 kommt auf Rollen und bringt 200 Kilogramm auf die Waage. Das Produkt zeichnet sich den Angaben zufolge optional durch Vorsprühbogen aus Edelstahl mit selbstschließenden Düsen, Münz- bzw. Kartenlesegerät sowie Wasserrückgewinnung aus. Das Dreibürsten-System DBA punktet laut Steinbrückner als Portalanlage mit wartungsfreien Verbindungen aus Edelstahl und Spezialkunststoffen, wodurch aufwendige Lagerschmierungen entfallen sollen. Zudem sind die Bürstenvollschalen auf dickwandige Aluminiumwellen genietet und gewährleisten einen leichteren Austausch der Bürsten – auch nach langjähriger Nutzung. 

Washtec reist eigenem Bekunden zufolge mit folgenden Innovationen nach Essen („Tankstelle & Mittelstand“, Halle 8/C07) sowie Salzburg (Autozum, Halle 10/ Stand 0840): Die Augsburger zeigen die Portalwaschanlage SmartCare, die „EasyCarWash“-App, die Steuerungsapp „SmartSite“ sowie Remote-Servicelösungen. Durch Verknüpfung aus digitalen Lösungskonzepten und nachhaltigen Waschanlagen will Washtec Anwender dabei unterstützen, das Waschgeschäft erfolgreich zu betreiben und auszubauen. Das Besondere an der Waschanlage SmartCare liegt laut Anbieter nicht zuletzt in „Connectivity-Services“, die Fernzugriffe, Fernüberwachung und Fernsteuerung erlauben. Mit der „EasyCarWash“-App können Kunden die Fahrzeugwäsche über das Smartphone buchen und bezahlen. Mit einem Flatrate-Angebot für unbegrenztes Waschen können Betreiber Fahrzeughalter zu Stammkunden machen – aber auch der Kauf von Einzelwäschen sei über „EasyCarWash“ möglich.

Eine weitere Neuentwicklung verhilft Betreibern zur Wirtschaftlichkeitsprüfung der eigenen Anlage: Die Anwendung „My.Carwash“ erlaubt die Prüfung von Kennzahlen via Fernzugriff. Zu den Nutzungsdaten kommen laut Washtec auch Zustandsberichte der Anlage. Eine Fernwartung stellt „My.Service“  in Aussicht. Im Problemfall müssen Washtec-Kunden nicht auf die physische Ankunft eines Technikers warten, sondern können in einem ersten Schritt virtuelle Hilfe anfordern: Über eine Videofunktion kommunizieren Betreiber mit dem Washtect-Kundendienst. Bei Bedarf würden eventuell benötigte Ersatzteile identifiziert und bestellt, heißt es. Im Bereich Pflegechemie gibt es eine neue Produktlinie bei Auwa. Die Washtec-Marke steuert mit „TecsLine“ eine „Premium-Produktlinie“ bei, die nach eigener Aussage beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz „über den gesetzlichen Vorgaben liegt“ und damit gut in die „Green Car Care“-Philosophie der Schwaben passt.

Die Otto Christ AG feiert 2023 sechzigjähriges Bestehen und hat sich sowohl für die Ausstellung in Essen, als auch im Messezentrum Salzburg angekündigt. Anlässlich der „Tankstelle & Mittelstand“ findet sich der Messestand des Unternehmens aus Memmingen in Halle 6 (Stand 17), auf der österreichischen Autozum finden Messebesucher Christ in der Halle 9 (Stand 0401). Ins Messegepäck kommen neben den Waschanlagen „Alpha Blade Slim Wash Vega“ und „Cadis Blade“ neue Zubehör-Geräte wie der Blade-Staubsauger und der Mattenreiniger Car-Mat, die für Zusatzeinnahmen und hohe Kundenbindung stehen sollen. „Alles aus einer Hand“ heißt es aus dem bayerischen Oberschwaben in Bezug auf das eigene Portfolio: Kunden können Waschtechnik, Kassensysteme, die Autowasch- und Pflegeprodukte der Marke „Car Care“ und die genannten Zubehörprodukte aus Memmingen beziehen. Alle Produkte zieren seit einigen Jahren die „Blade“-Designelemente und schaffen nach Aussage von Christ ein „One Look and Feel“. Das Design sei modular bestellbar und umfasst mit Blade-Premium auch einen „hinterleuchteten Kunststoff nach Christ-Farbpalette“ für die Portalwaschanlagen, hieß es zur Einführung der Alpha vor zwei Jahren.

Speedywash präsentiert auf der „Transport Logistic“  das batteriebetriebene Modell „Battery Easydrive“, wie eine amz-Anfrage ergab. Das Unternehmen aus Landau an der Isar wird in Halle A 6 (Stand Nr. 225) zu finden sein. Mit der mobilen Bürstenwaschanlage lassen sich Nutzfahrzeuge schnell reinigen. Die Waschprozedur lasse sich zumeist unter zehn Minuten bewerkstelligen. Auf Kundenwunsch sind sechs der 20 Versionen von Speedywash elektrifiziert. Dank Batterieantrieb und einem Wassertank an Bord sind die Anlagen flexibel und unabhängig von Strom- und Wasseranschlüssen nutzbar. Außerdem gehören die elektrische Bürstenneigung sowie in die Waschanlage integrierte Hochdruckreiniger zum Angebot, heißt es aus Niederbayern.

Die Branchenschau in Essen nutzt auch die Nilfisk GmbH: Der Reinigungsspezialist zeigt zur „Tankstelle & Mittelstand“ das Franchisesystem für die SB-Wäsche „Wap WaschBär“ (wwb-CarWash). Die Systemzentrale in Bellenberg bietet Beitrittskandidaten eigenem Bekunden zufolge einen Rundum-Service: Dieser umfasse Standortanalyse basierend auf den Ist-Zahlen aus dem Wap WaschBär-System, Unterstützung bei Bauplanung und Finanzierung, bis hin zur Garantie für eine nachhaltige technische Betreuung der Anlage.

TIPP: Sie interessieren sich für Betriebspraxis und Managementthemen? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!