Opel: Forschungs- & Entwicklungszentrum soll verkauft werden
Die neue Opelmutter PSA plant der französischen Tageszeitung „Le Monde“ nach einen Teilverkauf des in Rüsselsheim angesiedelten Forschungs- und Entwicklungszentrums.
Die derzeit 8000 Ingenieure vor Ort entwickeln Technik für die Bereiche: Antrieb, Fahrzeugengineering, Werkzeug- und Lackiertechnik. Im Rahmen des Sanierungsprogramm „PACE“ schloss Opel es nicht aus, auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen einzugehen - die IG Metall machte Zugeständnisse, da die Konzernleitung bestätigte, das ein Verkauf gegenwärtig nicht geplant sei.
Grund für den Teilverkauf ist wohl der Wegfall von Entwicklungen für die GM-Gruppe, der Opel bis zum Verkauf an PSA angehörte. Die Überkapazitäten sollen möglicherweise an Ingenierdienstleister wie Bertrandt, Altran, Akka oder Segula verkauft werden, laut „Le Monde“ seien die Gespräche mit der französischen Altran fortgeschritten. Um den Verkauf attraktiver zu machen, seien auch Auftragsentwicklungen für die PSA Gruppe im Gespräch – insgesamt könnte die Hälfte der derzeitigen 8000 Stellen so abverkauft werden.
Die Meldung kommt unerwartet: Erst vor drei Wochen gab PSA bekannt, dass die kommenden, leistungsstarken Vierzylinder-Motoren vom ITEZ in Rüsselsheim entwickelt werden sollen, während sich die PSA Ingenieure auf die Dreizylindermaschinen fokussieren würden.
Für die Rüsselsheimer bedeutet die Nachricht nicht viel Gutes, droht nach 20 Jahren anhaltender Verluste nun auch noch der Verkauf des Herzstückes von Opel – und Opel könnte möglicherweise zur reinen Vertriebsmarke umgebaut werden.
Quelle: Le Monde, Handelsblatt
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