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ADAC Sommerreifentest 21. Februar 2024

Nur einer ausreichend, alle anderen empfehlenswert

Der ADAC hat Sommerreifen in der häufig verwendeten Dimension 215/55 R17 genauer unter die Lupe genommen. Abgesehen von einer Ausnahme erreichten alle Kandidaten ein mindestens befriedigendes Ergebnis. Auf dem Spitzenplatz landete der Continental PremiumContact 7.

Insgesamt 16 Sommerreifen der Dimension 215/55 R17 hat der ADAC getestet.
Insgesamt 16 Sommerreifen der Dimension 215/55 R17 hat der ADAC getestet.

Sehr empfehlenswert: 15 von den 16 getesteten Sommerreifen aus dem aktuellen ADAC-Test schneiden mit der Note gut oder befriedigend ab. Die Modelle von Continental, Michelin und des koreanischen Herstellers Kumho erreichen Topnoten. Im Mittelfeld liegen weitere zwölf Modelle. Lediglich der Reifen von Vredestein bekommt ein ausreichend – er lässt Federn durch seine sehr geringe Laufleistung von nur 27.000 Kilometern. Getestet wurden die Reifen in der Dimension 215/55 R17, die häufig bei kleinen SUV und Autos der unteren Mittelklasse zum Einsatz kommen.

Die drei Testsieger zeigen sich allesamt fahrsicher. Der erstmals vom ADAC getestete Continental PremiumContact 7 setzt hier neue Maßstäbe und fährt auf den Spitzenplatz. Der Michelin Primacy 4+ kann aber als einziger Reifen sowohl in Sachen Fahrsicherheit als auch in der im vergangenen Jahr neu eingeführten Umweltbilanz überzeugen. Er sticht hervor, da er im Vergleich mit den anderen Reifen einen geringen Reifenabrieb zeigt und durch niedriges Reifengewicht und geringen Kraftstoffverbrauch gesamtheitlich in der Umweltkategorie überzeugt.

Michelin einziger „Umweltschonender Reifen“

Zusammen mit den guten Noten für die Fahrsicherheit schafft er es auf den zweiten Rang und bekommt als einziger Reifen im aktuellen Test das ADAC-Emblem „Umweltschonender Reifen“. Die Fahrsicherheit macht 70 Prozent der Gesamtnote aus, die Umweltbilanz 30 Prozent. Der Kumho überzeugt mit guten Fahreigenschaften für relativ wenig Geld, verpasst aber wie der Continental knapp eine gute Note bei der Umweltbilanz.

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In Sachen Laufleistung überzeugen alle drei – sie schaffen deutlich mehr als 60.000 Kilometer, der Koreaner sogar knapp 70.000 Kilometer. Dass das Schlusslicht Vredestein nicht einmal 40 Prozent dieser Laufleistung schafft, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch inakzeptabel. Trotz der guten Fahrsicherheit schlägt die Bewertung der Laufleistung auf die Gesamtnote durch. Er kann jedoch für Wenigfahrer eine gute Alternative sein.

Der aktuelle Test zeigt, dass ein guter Reifen nicht teuer sein muss. Zwar bewegen sich die Spitzenreiter Continental und Michelin mit über 170 Euro im oberen Preissegment, aber der Top-Platzierte Kumho liegt mit 123 Euro eher am unteren Ende der Skala. Prinzipiell sollte beim Reifenkauf das eigene Fahrprofil ausschlaggebend sein, denn ein Vielfahrer kann mit einem teureren, aber langlebigen Reifen am Ende sogar günstiger fahren und gleichzeitig die Umwelt schonen.

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