Lkw-Rückrufe von DAF und Iveco
Bei rund 6.300 Trucks der Italiener kann es Probleme mit der kippbaren Fahrerkabine geben. Erhöhte Brandgefahr führt 2.450 Einheiten der Niederländer in die Werkstatt.
Zu zwei seit Januar bzw. Februar bekannten Lkw-Rückrufaktionen ließen die Hersteller Iveco und DAF Anfragen unbeantwortet. Bei den Italienern geht es um das Modell S-Way, bei der die Kippstütze des Fahrerhauses unter Umständen ausgetauscht werden muss. Eine nicht konform geschweißte Zylinderhalterung könne während des Kippvorgangs brechen, warnt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).
Wie es in dem Datenbankeintrag der Behörde weiter heißt, muss die Halterung des Zylinders getauscht werden, wenn die Chargenkennzeichnung eine der folgenden ist: NF3, NF4, NF5, NG1, NG2, NG3, NH4, NH5, NJ1, NJ2, NJ3, NJ4, NK1, NK2, NK3 oder NK4. Offenbar geht es um den Bauzeitraum Juli bis November des vergangenen Jahres. Der Rückruf mit dem internen Code "26V" umfasst laut KBA weltweit 6.279 Fahrzeuge, davon 622 in Deutschland.
Weltweit kleiner, dafür bei uns größer ist der Rückruf mit der Kennung "PSFA 0060067" für das DAF-Modell XF. Flensburg nennt für den deutschen Markt 1.137 betroffene Einheiten und weitere 1.314 im Ausland. Sie verließen zwischen 2. April 2014 und 19. Dezember 2018 das Werk. "Die Verkabelung des Umluftklappenmotors der Heizungsanlage kann überhitzen", lautet hier der Warnhinweis. Dies könne in der Folge zu einem Brand führen.
Das KBA kündigt eine "Änderung der Klemmenbelegung des Umluftklappenmotors" an. Weitere Infos hierzu gibt die Kundenhotline unter der Rufnummer 02234/506-0. Auch für Fragen zum Iveco-Rückruf nennt die Behörde eine telefonische Verbindung zum Hersteller. Sie lautet 0731/4085419. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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