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Pannenstatistik 2021 17. Februar 2022

ADAC hilft häufig gestrandeten E-Fahrzeugen

Der ADAC hat seine Einsatzstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Immer häufiger müssen die gelben Engel zu E-Fahrzeugen ausrücken, ironischerweise ist auch hier Fehler Nummer eins die Batterie.

Im vergangenen Jahr mussten die gelben Engel immer häufiger zur Bergung von Elektroautos ausrücken.
Im vergangenen Jahr mussten die gelben Engel immer häufiger zur Bergung von Elektroautos ausrücken.

2021 wurden die Gelben Engel zu insgesamt 3,49 Millionen Pannen gerufen. Deutlich gestiegen sind dabei die verzeichneten Panneneinsätze bei E-Autos. Waren es in 2020 etwas mehr als 9.000, stieg die Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen Jahr auf mehr als 25.000 an.

Dies hängt maßgeblich mit zwei Faktoren zusammen: Zum einen werden jedes Jahr mehr E-Fahrzeuge zugelassen, sodass ihre Anzahl insgesamt steigt, zum anderen kommen viele E-Autos der ersten Generationen jetzt in ein Alter, in dem wie bei Verbrennermodellen auch die Pannenhäufigkeit steigt.

Dabei ist die Pannenursache Nummer eins wie auch bei konventionellen Autos die Starterbatterie. Hier muss man jedoch klar unterscheiden: Während ein herkömmliches Fahrzeug seine gesamte elektrische Energie aus dem Blei-Säure-Speicher schöpft, dienen die deutlich kleineren „Hilfs- oder Auxiliary-Batterien“ beim Elektroauto zur Freischaltung des Hochvoltspeichers und zur Versorgung kritischer Systeme.

So arbeiten etwa das Schließsystem, ABS und ESP sowie manche anderen Systeme weiterhin auf 12V, damit diese im Falle eines Unfalles oder Zwischenfalls mit der Batterie noch kurzzeitig weiterbetrieben werden können, auch wenn die Hochspannungsbatterie aus Sicherheitsgründen bereits getrennt wurde. Diese Hilfsbatterien sind jedoch gewöhnliche Stützbatterien in AGM-Technik, deren Lebensdauer begrenzt ist. Mit zunehmendem Alter der E-Fahrzeugflotte nehmen daher auch die Ausfälle der kleinen Batterien zu, die dazu führen können, dass sich ein Fahrzeug nicht mehr öffnen lässt, selbst wenn der Traktionsakku komplett aufgeladen ist. Andere, spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen laut ADAC unauffällig und nur selten für Pannen verantwortlich.

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