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Echtes Neuteil oder „Remanufactured“?

Für eine zeitwertgerechte Reparatur sind Luftfedermodule aus dem Aftermarket eine interessante Option. Doch oftmals sind es wiederaufbereitete Altteile, die in unterschiedlichster Qualitätsstufen vielfach im Handel angeboten werden.

Bei günstig aufgebarbeiteten Luftfederbeinen wird der innenliegende Stoßdämpfer meist nicht getauscht
Bei günstig aufgebarbeiteten Luftfederbeinen wird der innenliegende Stoßdämpfer meist nicht getauscht

Der günstige Preis wird hier mit unterschiedlichsten Nachteilen erkauft. Werkstätten, die ihren Kunden eine zeitwertgerechte Reparatur ohne Kompromisse beim Fahrverhalten anbieten möchten, kommen deshalb am einem echten, neuen Luftfedermodul kaum vorbei.

 

Wo bei wiederaufbereiteten Altteilen die Tücken im Detail liegen, hat OE-Hersteller Bilstein vor einiger Zeit selbst analysiert. Hierzu wurde exemplarisch ein im Internet erworbenes Luftfedermodul untersucht: Neben unfachmännisch ersetzten Verschleißteilen fand sich dort ein mehr als zehn Jahre alter Stoßdämpfer von Bilstein. Zudem legen Hersteller von günstig aufgearbeiteten Komponenten häufig das elektromagnetische Steuerventil still, statt es zu ersetzen. Hierdurch wird aus einem Highend-System mit aktiver Regelung ein passives.

Doch selbst wenn dies nicht geschieht: Die Achillesferse von wiederaufbereiteten Luftfedermodulen sind immer die Stoßdämpfer. Sie werden vom Altteil generell in ihrem aktuellen Zustand übernommen und weisen eine nicht nachvollziehbare Laufleistung auf. Das macht sie zu einem unkalkulierbaren Risiko, da die Dämpfkraft je nach Verschleiß unterschiedlich ausfallen kann – und das an allen vier Rädern. Mit einem B4 Luftfedermodul hingegen fahren Autos wieder wie am ersten Tag – und gespart wird nur am Preis; nicht jedoch an Sicherheit und Komfort.

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