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Immer mehr E-Autos werden gekauft. Das hat Gründe.

Die Zulassungszahlen von batterieelektrischen Fahrzeugen kennen zurzeit nur eine Richtung: nach oben.

Bis September hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) bereits rund 98.400 batterieelektrische Fahrzeuge neu registriert. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt knapp 63.300 E-Fahrzeuge. Im Jahr 2017 zählte das KBA erst 25.000 elektrische Fahrzeuge. Für das Jahr 2010 weist die Behörde nur 541 E-Autos aus. Das aktuelle rege Kaufinteresse dürfte zum einen an dem größer werdenden E-Auto-Angebot liegen, zum anderen ist seit Mitte des Jahres die erhöhte Innovationsprämie für den Kauf von elektrischen Fahrzeugen in Kraft. Für ein reines E-Auto gibt es inklusive Herstelleranteil bis zu 9.480 Euro Förderung.

Förderung und Steuervergünstigung wirken

Fast jeder fünfte deutsche Pkw-Besitzer plant, sich als nächstes Fahrzeug ein Auto mit Elektroantrieb zu kaufen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer vom Online-Vergleichsportal Verivox beauftragten Befragung von rund 1.000 deutschen Autobesitzern im Alter von 18 bis 69 Jahren.

Demnach wollen sich 11 Prozent der Befragten einen batterieelektrischen Pkw (BEV) anschaffen, während 7,3 Prozent einen Plug-in-Hybriden (PHEV) bevorzugen, der auf Kurzstrecken elektrisch und auf langen Reisen mit Verbrenner fährt. Zudem gaben 8,3 Prozent an, einen effizienten Hybriden kaufen zu wollen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten bevorzugt weiterhin einen Pkw mit klassischem Verbrenner. Der Anteil künftiger Dieselkunden liegt demnach bei nur noch 14,5 Prozent, der von Freunden des Benziners bei 38,7 Prozent. 17,3 Prozent der Befragten gaben an, noch nicht eindeutig zu wissen, welche Antriebsform das nächste Auto haben soll.

Bei den gewerblichen Haltern ist es vor allem der reduzierte Steuersatz für die Dienstwagensteuer, der Plug-In-Hybride und E-Fahrzeuge so interessant macht, wird für die nur 0,5 Prozentpunkte an geldwertem Vorteil erhoben, für reine Stromer gar nur 0,25%.

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Derzeit erfreuen sich Elektroautos vor allem aufgrund der im Juli deutlich erhöhten Umweltprämie einer vergleichsweise hohen Nachfrage in Deutschland. So lag der Marktanteil von BEVs und PHEVs im vergangenen September bei 15,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2019 lag der Anteil der Stromer am Verkaufskuchen bei nur 3,0 Prozent. Die Ergebnisse der Umfrage deuten an, dass der mittlerweile relativ hohe Marktanteil von E-Autos in Zukunft sogar weiter steigen könnte.

Elfriede Munsch, Mario Hommen/SP-X

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