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Carat-Leistungsmesse 14. Oktober 2019

Aus Daten werden Produkte

Die Carat-Leistungsmesse lockte Kfz-Profis nach Essen. Die Teilehändler blickten zurück und feierten zehn Jahre Eigenmarke Men@Work. Zudem könnte sich Drivemotive zur Schnittstelle des freien Marktes entwickeln.

Die Carat-Leistungsmesse zeigte sich am zweiten Oktober-Wochenende größer und moderner. Das wurde einmal aufgrund des neuen Standorts deutlich: Seit 1997 fand die Carat-Leistungsmesse in Kassel statt. Die aktuelle Hausmesse richtete die Teilehandelskooperation in Essen aus – aufgrund der besseren Infrastruktur, Verkehrsanbindung und nicht zuletzt wegen des erhöhten Flächenbedarfs. Carat zeigte in Kooperation mit Lieferanten und Gesellschaftern viel Neues. Die Mannheimer fokussierten sich auf die Eigenmarken ad, Men@Work sowie das verhältnismäßig junge Label Corexx. An drei großen Messeständen feierte die Teilehandelskooperation ihre Eigenmarken – im wahrsten Sinne des Wortes: Men@Work beging in diesem Jahr das zehnte Jubiläum. Das in Schwarz und Silber gehaltene Label hat Werkstattausrüstung im Fokus und zeigte Messtechnik, Werkzeuge sowie Arbeitskleidung.

Mit den eigenen Marken soll Partnern und Gesellschaftern eine gute Alternative bei preisorientierten Warengruppen geboten werden, heißt es. Neben den bedeutenden Bremsenteilen entwickelte Carat das zur Carat-Messe im Jahr 2015 gestartete Corexx-Programm um Stoßdämpfer und Federn weiter. Die Vermarktung der neuen Fahrwerksteile wird demnächst starten. Die älteste Marke ad wuchs den Angaben zufolge in Form von zusätzlichen Additiven sowie Pflegeprodukten. Auch spezielle Reiniger für Diesel- und Benzinsysteme sowie Produkte für das Öl- und Abgassystem stießen auf das Interesse der Messebesucher. Der elektronische Teilekatalog WebElekat erfuhr ebenso eine Weiterentwicklung: Die Version 4.0 ersetzt die Programme der Vergangenheit Elekat, Elekat 2.0 (wird Ende 2020 eingestellt) und MasterBrain. WebElekat 4.0 punktet der Ankündigung zufolge u.a. mit einer integrierten, selbstlernenden Fahrzeugakte. Auch die für Teileidentifizierung und Montage wesentliche Datenqualität sei verbessert.

Einen eigenen Messeauftritt spendierte Carat auch der neuen Marke Drivemotive. In Essen erhielten interessierte Service-Profis und Vermarktungsspezialisten der freien Betriebe einen Einblick in die digitale Schnittstelle zu den Kunden. In Kürze soll das Starter-Paket erhältlich sein.

Mit vereinten Kräften

Drivemotive ist eine Telematiklösung für den IAM und wird von der Carat-Tochter Mecanto GmbH weiterentwickelt sowie vermarktet. Wir erinnern uns: Mecanto kennt die Branche als erste Idee des weitreichenden Gesellschaftertreffens im Jahr 2017 in Madrid. Aus der ursprünglichen Shop-Idee erwuchs eine Werkstattplattform, die aktuell zur Mobilitätsplattform mit Nutzen und Komforterlebnis für Autofahrer erweitert wurde. Drivemotive darf als Reaktion auf die Servicesteuerung ab Werk durch die Telematik der Autobauer verstanden werden. Carat-Geschäftsführer Thomas Vollmar sprach in diesem Zusammenhang von einer offenen Branchenlösung des IAM. Einen ersten großen Schritt konnte er in Essen bereits vermelden: Die AD International (ADI) mit der Carat als Gesellschafter und die ATR International wollen kooperieren und die Telematiklösung gemeinsam weiterentwickeln, erklärte Vollmar.

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