Abgastester: Unnötige Doppelprüfung
Die Doppelprüfung - sprich Eichung und Kalibrierung - bei Abgasmessgeräten war ein Thema beim Jahresgespräch von VdTÜV und ZDK in Berlin.
Wer eine Abgasuntersuchung (AU) ordnungsgemäß durchführen will, muss dafür Messgeräte einsetzen, die fristgerecht von der zuständigen Eichbehörde geeicht und zusätzlich von einem akkreditierten Kalibrierlabor kalibriert sind. Was das bedeutet, machen folgende Fakten deutlich: Allein in den anerkannten AU-Werkstätten müssen rund 65 000 bis 70 000 Messgeräte wiederkehrend geeicht und kalibriert werden. Hinzu kommen noch rund 30 000 Messgeräte in Technischen Prüfstellen und bei den Überwachungsorganisationen. Laut einer ZDK-Berechnung führt dies zu einer Mehrbelastung von mindestens 8,5 Millionen Euro bei allen berechtigten Untersuchungsstellen.
Der Haken an der Sache: Die Prüfungen sind nahezu redundant – das gleiche Gerät wird in einem sehr ähnlichen Testprozedere zwei Mal überprüft und die Genauigkeit bescheinigt – einmal von staatlicher Stelle, einmal vom akkreditierten Wirtschaftsunternehmen. Bis 2019 konnte die Kalibrierung selbst vorgenommen werden. Mittels Prüfgas wurde der Unterschied zwischen Soll- und Ist-Werten erfasst, und bei Bedarf ein entsprechender Korrekturfaktor hinterlegt. Seit 2019 darf dies nur noch von einer DAkkS-akkreditierten Stelle durchgeführt werden und wird mit einem Prüfschein und einem Aufkleber belegt.
"Diese Doppelprüfung ist unsinnig." Darin waren sich beide Seiten einig. Dem Verordnungsgeber sollen nun Wege aus dem Dilemma aufgezeigt werden.
Angeführt von Professor Dr. Jürgen Brauckmann, dem Vorsitzenden der Kommission Verkehrswesen beim VdTÜV, sowie von ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk, diskutierten die Delegationen viele weitere Themen. Dazu gehörten etwa die zukünftige Fahrzeugüberwachung und die Digitalisierung der Kraftfahrzeuge.
Passend zu diesem Artikel
Mit steigenden Anforderungen an Effizienz und Emissionen kam der Abgastemperatursensor auf. Bosch bietet mit 280 Teilenummern schon jetzt die höchste Marktabdeckung, weitere 70 Sensoren sollen im Laufe des Jahres folgen.
Die Vorschriften für Fahrzeugemissionen werden immer strenger. Seit der Euro-5-Norm kommen daher NOx-Sensoren zum Einsatz, um die Stickoxidemissionen des Fahrzeugs zu messen. Doch der Sensor stellt die Werkstatt in der Praxis regelmäßig vor Probleme.
Mehr Schutz für das Abgassystem verspricht der Chemiespezialist seinen Kunden. Der 923 SCR-Reiniger soll Verschleiß vorbeugen, heißt es von Seiten der Würth-Tochter.