Europäische Lieferketten sind Trumpf
Als anderswo die Lieferketten zusammenbrachen, konnte Borg Automotive liefern – nicht zuletzt, weil fast die gesamte Wertschöpfung in Europa stattfindet. Dennoch ist das Unternehmen bereits dabei, seine Produktion und Logistik noch belastbarer zu machen.
Europa ist in das dritte Jahr der Pandemie eingetreten. Im zurückliegenden Jahr hatten viele Hersteller wieder mit anfälligen Lieferketten zu kämpfen. Zwar war auch Borg Automotive von beeinträchtigten internationalen Lieferketten betroffen, die Warenverfügbarkeit beim Unternehmen war insgesamt jedoch nicht gefährdet.
„Wir beziehen nur eine sehr begrenzte Anzahl von Komponenten aus dem außereuropäischen Ausland – daher sind wir von den Problemen der internationalen Lieferketten und der Container-Knappheit nicht in gleichem Maße betroffen wie andere Unternehmen“, erklärt Ernst Kildegaard, Group Supply Chain Director bei der Borg Automotive Group. „Unter dem Strich sind wir stolz auf die hohe Verfügbarkeit und Lieferfrequenz, die wir im vergangenen Jahr sicherstellen konnten.“
Borg Automotive sieht steigende Nachfrage
Dennoch hat sich Borg Automotive zum Ziel gesetzt, die Lieferkette noch widerstandsfähiger zu machen. Um die höhere Nachfrage während und nach der Pandemie zu befriedigen, hat der Wiederaufarbeiter Maßnahmen beschlossen und setzt sie schrittweise in die Praxis um. Ein Beispiel hierfür ist ein hoher Bestand an Altteilen, den so genannten „Cores“. Derzeit hält Borg Automotive mehr als eine Million für die Wiederaufarbeitung geeignete Altteile auf Lager. Die gesamte Lagerkapazität am polnischen Logistikstandort soll nun ebenso erweitert werden wie die Produktionsstandorte in Zdunska Wola und Lublin, Polen. In Lublin wird die Kapazität sogar auf das Dreifache der derzeitigen Produktionsmenge erhöht. Die Erweiterung in Zdunska Wola wird sich noch im laufenden Jahr auswirken, die Erweiterung in Lublin soll in diesem Jahr eingeleitet und voraussichtlich 2024 abgeschlossen werden.
Tendenz zur Nutzung europäischer Lieferanten
Die Pandemie und die weltweiten Herausforderungen in der Lieferkette hatten weitreichende Auswirkungen auf die Lagerbestände und Lieferfähigkeiten in den Märkten. „Wir stellen daher eine Tendenz zur verstärkten Nutzung europäischer Lieferanten fest, um Lieferungen und Warenverfügbarkeiten auch in Krisenzeiten sicherzustellen“, so Kildegaard.
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