Deutz baut Servicegeschäft in Skandinavien aus
Der Kölner Dieselmotorenhersteller übernimmt die Diesel Motor Nordic Group, die sich in Skandinavien dem Service von Industriemotoren verschrieben hat. Mit der Übernahme will man das Servicegeschäft weiter ausbauen.
Der Kölner Motorenbauer Deutz will sich mit dem Zukauf der Diesel Motor Nordic Group unabhängiger von der reinen Motorenfertigung machen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Künftig will sich das Unternehmen zum Lösungsanbieter weiterentwickeln, der alles von der Antriebsentwicklung bis zum Servicegeschäft aus einer Hand anbieten kann. Für die bereits im Markt bestehenden Dieselmotoren liegt der Fokus auf dem lukrativen Servicegeschäft.
Zum 2. Oktober 2023 ist die Diesel Motor Nordic Group vollständig in den Besitz der Deutz AG übergegangen. Die Verträge wurden bereits Ende Juli dieses Jahres unterzeichnet. Durch den Abschluss der Transaktion erwarten die Kölner einen jährlichen Umsatzzuwachs von rund 10 Mio. € im Servicegeschäft.
Der weltweite Ausbau des Service- und Teilegeschäfts ist eines der drei wesentlichen Elemente der „Dual+“-Strategie: Deutz will die Performance im Bestandsgeschäft mit klassischen Motoren steigern und das bestehende Servicegeschäft signifikant ausbauen, um auf dieser Basis das zukunftsfähige Technologieportfolio weiterzuentwickeln. Die 1956 gegründete Diesel Motor Nordic Group vertreibt und wartet Motoren für industrielle Anwendungen. Heute ist sie in Schweden, Dänemark und Finnland vertreten und in den letzten Jahren dynamisch gewachsen. Als langjähriger Partner war die Übernahme der nächste Schritt, um den Ausbau des Geschäfts in Skandinavien zu beschleunigen.
„Der Erwerb der Diesel Motor Nordic Group ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserer Transformationsreise – weg vom klassischen Motorenhersteller hin zu einem Lösungsanbieter auf und abseits der Straße. Wir möchten in Zukunft nicht nur Antriebssysteme herstellen, sondern noch stärker dafür sorgen, dass sie in Bewegung bleiben. Dazu gehört die Wartung unserer Motoren und zunehmend auch die von Modellen von Wettbewerbern. Mit dem Erwerb von DMN sind wir für den Ausbau dieser Aktivitäten in Skandinavien deutlich besser aufgestellt“, erklärt Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte.
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