Das Geschäft wird immer digitaler
In einer groß angelegten Studie haben der Aampact e.V. und die BBE Unternehmensberatung das Online-Einkaufs- und Bestellverhalten von Werkstätten und Autofahrern in sieben europäischen Ländern untersucht. Eine Zusammenfassung ist ab sofort erhältlich.
Dass der Anteil des Onlinehandels bei Kfz-Teilen über die Jahre massiv zugenommen hat, liegt auf der Hand. Die zum Teil rasante wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Online-Teilehändler ist Beweis genug dafür. Auch der traditionelle Teilehandel arbeitet massiv daran, ein gutes Stück vom großen digitalen Kuchen abzubekommen. Aber wie entwickelt sich der Markt genau? Wer kauft bevorzugt online?
Aampact e.V., die Interessenvertretung der Teilehersteller und Automobilzulieferer im Freien Ersatzteilmarkt, wollte es genau wissen und hat in den vergangenen Monaten ein weiteres Mal den E-Commerce Markt für Kfz-Ersatzteile untersucht. Zusammen mit der Kölner Unternehmensberatung BBE Automotive wurden in sieben europäischen Ländern (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Polen, Russland und Spanien) jeweils 300 Werkstätten und 1.000 Autofahrer über ihr Online-Einkaufs- und Bestellverhalten bei Autoteilen befragt.
Das Volumen, von dem hier gesprochen wird, ist gigantisch: Insgesamt werden in den sieben untersuchten Ländern jährlich rund 100 Milliarden Euro für Ersatzteile, Zubehör und Reifen ausgegeben. Etwa sechs Prozent dieses Marktpotentials wird den Angaben zufolge mittlerweile über Webportale oder die großen Internet-Marktplätze wie Amazon oder Ebay abgewickelt – Tendenz deutlich steigend.
Die wesentlichen Kundengruppen sind auf der einen Seite die Endverbraucher, aber zunehmend auch Kfz-Werkstätten, „die beim Teilebezug mehr und mehr die traditionellen Wege verlassen und neue Anbieter und Lieferanten ausprobieren“, wie die Verfasser der Studie in ihren Erläuterungen schreiben.
Im Gegensatz zu den früheren E-Commerce Studien von Aampact haben die Aftermarketexperten den Markt diesmal aus der Kundensicht betrachtet. Was wird online bestellt und was offline? Wo wird bestellt? Warum werden gewisse Produkte bevorzugt on- oder offline bestellt? Mit welchen Schwierigkeiten ist der Kunde konfrontiert? Welche Kundentypen sind die Online-Shopper von Autoteilen? Die Studie ist zum Preis von 1.900 Euro über den Aampact zu beziehen (andrea.fischer@aampact.com).
Passend zu diesem Artikel
Die Neuauflage von „AA-Stars“ ist erschienen. Die Autoteile-Online-Studie von Speed4Trade rankt nachfragestarke Onlineshops. Hierzulande dominiert Autodoc.de. Weitere zur Gruppe gehörige Portale wie pkwteile.de schmierten aber ab.
Sebastian Kamphaus und Sebastian Totzauer erhalten mehr Verantwortung. Ab April stehen Category- sowie Key Account-Management und der Vertrieb Deutschland beim Nutzfahrzeug-Teilehändler unter neuer Leitung.
Das Onlineportal von Stellantis integriert den Teilekatalog von Japko. Mister-Auto vergrößert damit sein Angebot für japanische und koreanische Fahrzeuge.