Ausbildung: Caravantechnik im Fokus
Eine hohe Anzahl an Freizeitmobilen auf den Straßen steigert den Servicebedarf. Ein Steilpass für Spezialisten. Das Know-how soll im neuen Ausbildungszweig vermittelt werden.
Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen erreichen seit Jahren immer neue Höchststände. Inzwischen sind rund 1,4 Millionen Reisemobile und Caravans auf deutschen Straßen unterwegs. Grund genug, den Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“ anzupassen: Wie der ZKF mitteilte, wird dieser ergänzt und mit der „Caravan- und Reisemobiltechnik“ eine dritte Fachrichtung geschaffen – das Vorhaben wurde im vergangenen Jahr angeschoben (wir berichteten).
Auf eine Erweiterung haben sich jüngst auch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände sowie das Bundeswirtschaftsministerium verständigt: So soll das benötigte Know-how für Herstellung, Wartung und Reparatur von Reisemobilen und Caravans sichergestellt werden. „Mit der dritten Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik wird der Ausbildungsberuf in seiner Attraktivität gesteigert und viele handwerkliche Gewerke mit dem Thema Mobilität verbunden“, kommentiert Thomas Aukamm als Hauptgeschäftsführer des Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF).
Der Verband wird eigenem Bekunden zufolge in den nächsten zwei Jahren zusammen mit dem Caravaning Industrie Verband (CIVD) an der konkreten Ausgestaltung arbeiten. Die Eckdaten laut Ankündigung: Eine Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren, eine „gestreckte Gesellen- und Abschlussprüfung“ sowie die Ausdifferenzierung in drei Fachrichtungen ab dem dritten Ausbildungsjahr. „Gestreckt“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der erste Prüfungsteil nach 18 Monaten, der zweite am Ende der Ausbildungszeit erfolgt.
Spezialwissen vermitteln
Laut ZKF könnten erste Azubis im August 2023 mit den neuen Lehrgängen starten. Vermittelt wird Fertigungs-Knowhow, Kenntnisse für die Durchführung von Nachrüstarbeiten sowie die Instandhaltung von elektrischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Systemen in Reisemobilen und Caravans. Des Weiteren gehört das Ausrüsten und Warten von Ver- und Entsorgungseinrichtungen, genauso wie die Schadensbegutachtung und Reparatur zum neuen Rahmenlehrplan und damit zum Rüstzeug der künftigen Freizeitfahrzeug-Spezialisten.
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