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Alanko 5. Oktober 2023

Aufbereitung nach DIN-Standard

Aufbereitete Ersatzteile sind heute keine Seltenheit mehr. Erstaunlich ist, dass es für die Arbeitsprozesse bisher keinen Standard gab. Doch das hat sich kürzlich mit der Einführung der DIN SPEC-Norm geändert. Turbospezialist Alanko arbeitet bereits nach diesen Vorgaben

Jedes von Alanko aufbereitete Turbolader erhält ein Zertifikat, welches die Qualität dokumentiert.
Jedes von Alanko aufbereitete Turbolader erhält ein Zertifikat, welches die Qualität dokumentiert.

Seit Juni 2023 gibt es eine Norm, nach der professionelle industrielle Aufbereiter arbeiten können. Turboladerspezialist Alanko aus dem rheinland-pfälzischen Sinzig ist eines der ersten Unternehmen in der Autobranche, welches die anspruchsvolle DIN SPEC 91472 in seinem neuen Werk in Bosnien anwendet. Alanko betreibt dort nach eigenen Worten „echtes Remanufacturing nach Industriestandard, das die gebrauchten Teile zu Neuteilen aufwertet“. Im Inneren der Komponenten werde jedes kleinste Detail nach strengen Vorgaben geprüft. Jedes Teil erhält danach ein Zertifikat, welches die Qualität dokumentiert.

„Wir setzen unsere Bestrebungen fort, im Bereich Turbolader die erste Alternative im Aftermarket zu sein“, sagt Ghalib AlahRachi, Geschäftsführer von Alanko. „Wir beanspruchen eine Vorreiterposition – und zwar mit spürbaren qualitativen Verbesserungen.“ Die Aufbereitung der Turbolader erfolgef ressourcenschonend, aber auf dem Qualitätslevel eines Neuteils. Damit leiste man einen Beitrag zum Klimaschutz. Weil keine neuen Rohstoffe zum Einsatz kommen, könne der Preis sehr konkurrenzfähig sein. Die Qualität dokumentiert das Label, das jeder von Alanko aufgearbeitete Turbolader erhält.

Label für aufbereitete Ersatzteile

„Das Label dient der transparenten Kommunikation des Status ,Remanufacturing Product’ nach dieser DIN SPEC“, erklärt Hannes Geist vom Institut für Nachhaltige Technische Systeme der Universität Freiburg, das die Entwicklung des neuen Standards initiiert und geleitet hat. Dieses beinhaltet Indikatoren für die tatsächliche Zirkularität der eingesetzten Materialien des Remanufacturing Produktes beim ersten Einsatz (PCI) und nach der Nutzung (ECI). Dazu kommen Informationen dazu, ob es bereits ein Rücknahmesystem für ausgetauschte Teile sowie die Remanufacturing Produkte nach ihrer Nutzung gibt. „Dadurch möchte man die für die Kunden relevanten Informationen an einem Ort vereinen“, betont Geists. Durch klare Definitionen, standardisierte Evaluationsmethoden und transparente Kommunikation solle Vertrauen in echte Remanufacturing Prozesse und deren Produkte geschaffen werden.

Dass die neue DIN SPEC 91472 einen wichtigen Meilenstein für die professionelle Aufarbeitung von Ersatzteilen darstellt, zeige auch die Liste derer, die an ihrer Entwicklung beteiligt waren. Unter anderem haben das BPW Bergische Achsen, ZF Friedrichshafen, die Uni-Freiburg und der Verband der industriellen Aufbereiter apra daran mitgewirkt. „Seitdem wir das Instandsetzungswerk in Sarajevo übernommen haben, setzen wir alles daran die Professionalität dort zu erhöhen um den Qualitätsansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden“, so Adnan Hadzic, Leiter Produktmanagement und Geschäftsführer des Werks in Sarajevo. TIPP: Sie interessieren sich für das Kfz-Gewerbe und den Autoteilehandel? Der amz.de-Newsletter informiert Sie aktuell über Entwicklungen und Hintergründe. Jetzt gleich anmelden!

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