ASA beruft Harald Pfau
Der ehemalige Werbas-Vorstand engagiert sich als neuer Fachbereichsleiter beim Werkstattausrüster-Verband. Die Stellvertretung im Software-Ressort übernimmt Andreas Assmann.
Der ASA-Verband hat einen alten Bekannten als Bereichsleiter gewinnen können: Laut Mitteilung steht Harald Pfau künftig dem Fachbereich Software und Dienstleistung vor. Der Unternehmensberater wurde am 19. Oktober einstimmig von den Mitgliedern des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen (ASA) gewählt.
Mit dem Amtsantritt wiesen Harald Pfau und sein neuer Stellvertreter, Andreas Assmann von TecAlliance, auf eine wesentliche Herausforderung der Kfz-Branche hin: So erschweren Autohersteller zunehmend den Datenzugang zum modernen Fahrzeug – mit negativen Auswirkungen sowohl für Hersteller von Dealermanagement-Systemen (DMS), Datenanbietern, Werkstattausrüstern sowie letztlich für freie Servicebetriebe. „Wir müssen sehr aufpassen, dass wir nicht über restriktive und selektive Datenzugänge von den Automobilherstellern aus dem Markt gedrängt werden“, warnte Harald Pfau. Der ASA-Verband setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen wie u.a. der Zentralverband Deutsches Kraftfahrgewerbe (ZDK), der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) oder der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) für einen sicheren Zugang zum vernetzten Fahrzeug für den unabhängigen Aftermarket (IAM) ein.
Die Kfz-Branche kennt Harald Pfau als ehemaligen Inhaber und Vorstand von Werbas. Er war seit 2000 beim schwäbischen Software-Spezialisten und übernahm 2007 die Unternehmensleitung. Der neue ASA-Fachbereichsleiter veräußerte Ende 2020 seine Werbas-Anteile und übergab die Geschäftsführung im Januar 2021 an Dennis Koblowsky (wir berichteten).
Neue Austausch-Plattform der Branche
Seither wurde es zwar ruhiger um den IT-Spezialisten, doch bleibt er der Branche mit seiner Unternehmensberatung Pfau-Beratung verbunden. Sein neues ASA-Mandat dürfte ebenfalls für Beschäftigung sorgen: Harald Pfau plant laut Presseinformation den Fachbereich als Sprachrohr in der Branche etablieren. "Es gibt keine entsprechende Plattform, die sich übergreifend mit diesen Themen beschäftigt und wir möchte hierzu die Möglichkeiten das Verbandes stärker nutzen“, lässt er wissen. Die Fachbereichsmitglieder kommen am 2. Dezember in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen zur nächsten Sitzung zusammen, heißt es.
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