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Personal gesucht 13. Februar 2024

Caravaning-Branche wirbt um Fachkräftenachwuchs

Die Caravaning-Branche erlebte in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung. Das Wachstum sorgt für einen verstärkten Bedarf an Fachkräften. Abhilfe verspricht man sich von der neuen Ausbildung in der Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“.

Mai 2023 dürfen Hersteller und Händler Ausbildungsverträge für die neue Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ anbieten. 
Mai 2023 dürfen Hersteller und Händler Ausbildungsverträge für die neue Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ anbieten. 

In den vergangenen Jahren verzeichnete der Caravaning-Sektor einen signifikanten Aufschwung, besonders in Deutschland, wo mittlerweile rund 1,6 Millionen Freizeitfahrzeuge zugelassen sind. Das Wachstum der Branche hat in den vergangenen Jahren zu einem größeren Bedarf an Fachkräften geführt. Sowohl in den Produktionsstätten der Hersteller als auch im Handel herrscht bereits jetzt ein Mangel an qualifiziertem Personal. Dieses Problem wird zusätzlich verschärft, da viele Arbeitnehmer der sogenannten Babyboomer-Generation in den kommenden Jahren in Rente gehen werden. Als nachhaltige Antwort auf den Fachkräftemangel hat die Branche ihre erste eigene Ausbildungsfachrichtung entwickelt.

Erste branchenspezifische Ausbildung

So wurde 2021 unter der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Neuordnung des Ausbildungsberufs „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“ beschlossen. In diesem Zusammenhang entwickelte ein Expertenteam des Caravan Industrie Verbands e.V. (CIVD) die neue Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ für den Ausbildungsberuf, deren Inhalte speziell auf die Anforderungen der Branche abgestimmt sind. Seit Mai 2023 dürfen Hersteller und Händler nun Ausbildungsverträge für die neue Fachrichtung abschließen.

Die Ausbildung mit der Spezialisierung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ erstreckt sich über dreieinhalb Jahre und bietet eine fundierte Einführung in handwerkliche und kfz-technische Grundlagen sowie spezifisches Wissen über Freizeitfahrzeuge. „Fertig ausgebildete Fachkräfte sind wahre Allrounder im Bereich Reisemobile und Caravans und haben hervorragende Karriereaussichten“, heißt es von Seiten des CIVD.

Zu den ersten Berufsschulen, die den neuen Ausbildungszweig anbieten, zählt die Robert-Bosch-Schule in Stuttgart. Dort wartet man gespannt auf die angehenden Caravan- und Reisemobiltechniker, wie Schulleiter Frank Roskamp berichtet: „Ich bin froh, dass dem langjährigen Trend in der Caravan- und Reisemobil-Branche durch die Schaffung einer neuen Fachrichtung im Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in Rechnung getragen wird. Die Robert-Bosch-Schule Stuttgart freut sich über viele neue Auszubildende, die sich für diesen zukunftsträchtigen Beruf entscheiden und unterstützt sie gerne beim Erwerb der beruflichen Kompetenzen. Eine gute Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben ist uns dabei besonders wichtig.“

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Attraktiver Arbeitgeber

Um für den Karriereeinstieg in die Caravaning-Branche zu werben, hatte der CIVD bereits 2021 eine Kommunikationskampagne ins Leben gerufen. Mit der neuen Ausbildungsfachrichtung wurde diese Kampagne nun noch breiter angelegt und wirbt langfristig für die Caravaning-Branche als attraktiven Arbeitgeber. Warum sich der Karriereeinstieg sowohl für Berufsneulinge als auch Quereinsteiger lohnt, erläutert CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso: „Die Caravaning-Branche ist ein besonderer Wirtschaftszweig: Sie verbindet Industrie mit Handwerk, bietet eine enorme Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen und prägt, wie Menschen heutzutage Urlaub machen. Es ist eine Branche, die am Puls der Zeit arbeitet und abwechslungsreiche, zukunftssichere Arbeitsplätze bietet, denn immer mehr Menschen wollen ihren Urlaub mit Caravan oder Reisemobil verbringen.“

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