Abgasuntersuchung: Capelec kauft zu
Der Werkstattausrüster hat den finnischen Messspezialisten Pegasor Oy übernommen. Durch die Übernahme verstärken sich die Franzosen in Hinblick auf die anstehende Partikelmessung.
Capelec hat eine Akquisition im hohen Norden verkündet. Laut Mitteilung verstärkte sich der französische Werkstattausrüster mit dem Kauf von Pegasor Oy im Bereich Messtechnik. Die Kernkompetenz der finnischen Firma liegt den Angaben zufolge in der Nanopartikel-Überwachung. Durch die Übernahme versprechen sich beide Unternehmen Impulse für die anstehenden Neuregelungen bei der Abgasuntersuchung: Ab dem kommenden Jahr wird zunächst in den Niederlanden sowie ab 1. Januar 2023 auch hierzulande die Opazitätsmessung durch die Partikelanzahlmessung ersetzt (wir berichteten).
Die neue Messmethode ist bei modernen Dieselfahrzeugen anzuwenden – in Deutschland ab der Emissionsklasse Euro 6 aufwärts, im Nachbarland ab Euro 5 und Euro 6. Bei allen anderen, älteren Fahrzeugen ist weiterhin ein Opazimeter zur Abgas-Trübungsmessung anzuwenden, wie auf einer kürzlich veröffentlichten Infoseite von AVL Ditest zu lesen ist. Wie dort nachzulesen, gibt es hierzulande noch keine finalen Spezifikationen. Zuständig sei die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig.
Sowohl Capelec als auch AVL Ditest beschäftigen sich schon geraume Zeit mit der neuen Partikelanzahlmessung, die auf den Technologien „Diffusion Charging“ (DC) sowie „Condensation Particulate Counting“ (CPC) beruht. Mit dem AVL Ditest Counter und dem Capelec CAP3070 PN haben beide Unternehmen bereits Geräte für die periodische Fahrzeugüberwachung im Angebot.
TIPP: Sie interessieren sich für Reparaturtipps, technische Hintergründe und nützliche Werkzeuge? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!
Passend zu diesem Artikel
Die Vorschriften für Fahrzeugemissionen werden immer strenger. Seit der Euro-5-Norm kommen daher NOx-Sensoren zum Einsatz, um die Stickoxidemissionen des Fahrzeugs zu messen. Doch der Sensor stellt die Werkstatt in der Praxis regelmäßig vor Probleme.
Mit steigenden Anforderungen an Effizienz und Emissionen kam der Abgastemperatursensor auf. Bosch bietet mit 280 Teilenummern schon jetzt die höchste Marktabdeckung, weitere 70 Sensoren sollen im Laufe des Jahres folgen.
Was in der Serie die Emissionen senkt, stellt Werkstätten und Handel vor große Herausforderungen. Insbesondere, weil die Fahrzeughersteller nicht mit offenen Karten spielen. Im amz-Interview erklärt IKA-Geschäftsführer Dr. Roman Schoenen die Schwierigkeiten mit dem Bauteil.