75.000 Sprinter müssen in die Werkstatt – auch der Vito ist betroffen
Probleme mit der Rückfahrkamera lösen je einen Rückruf für den Vito und den Sprinter aus. Ein einstündiges Softwareupdate soll Abhilfe schaffen.
Wegen Problemen mit der Rückfahrkamera ruft die Van-Sparte der Mercedes-Benz AG weltweit eine sechsstellige Summe an Fahrzeugen zurück. Allein 75.000 Einheiten entfallen dabei laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf den Sprinter (VS30) der Baureihen 907 und 910 aus dem Produktionszeitraum März 2018 bis Dezember 2021. Die betroffenen Vito (VS20) der Baureihe 447 verließen zwischen April 2014 und Juli 2020 das Werk.
Man habe festgestellt, dass beim Vito ein möglicherweise fehlerhafter Speicherchip in der Rückfahrkamera zur Anzeige eines eingefrorenen, statischen Kamerabilds führen könnte, erklärte ein Sprecher der Konzernsparte auf Anfrage. Im Fehlerfall werde dem Fahrer auf dem Zentralbildschirm nicht der reale Zustand angezeigt, beispielsweise hinter dem Fahrzeug befindliche Objekte. Dies erhöhe die Unfallgefahr.
Etwas anders stellt sich das Fehlerbild beim Sprinter dar: "In einzelnen Fällen wird das Bild der Rückfahrkamera nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs nicht auf dem zentralen Display angezeigt", erläuterte der Sprecher. Ein Einfrieren des Rückfahrkamerabildes könne hier ausgeschlossen werden. Stattdessen erfolge nach dem Gangwechsel auf dem zentralen Display keine Änderung oder es erscheine ein schwarzer Bildschirm mit einer Warnmeldung, dass das Bild der Rückfahrkamera nicht funktioniert.
Als Abhilfe ist in beiden Fällen ein etwa einstündiges Software-Update am Steuergerät der Rückfahrkamera vorgesehen. In Deutschland wird es bei rund 25.000 Sprinter-Exemplaren fällig und läuft unter dem Aktionscode "VS3KOMRUE" bzw. "5496319". Die herstellerinterne Kennung für die Maßnahme beim Vito lautet "VS2RU54KAM" bzw. " 5492311". Hier liegt noch keine Stückzahlangabe für den Heimatmarkt vor.
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