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Fahrzeughersteller 26. März 2019

Tesla spart sich den Service

Bei Tesla wird der Gürtel enger geschnallt – das bekommen jetzt auch die Tesla-Fahrer zu spüren, denn der Hersteller der Premium-Stromer setzt den Rotstift bei den Service-Intervallen an: Angeblich lassen sich 90 Prozent aller Probleme sowieso mittels Fernwartung beheben.

Der Autopilot von Tesla funktioniert offenbar nicht in jeder Situation zuverlssig.
Der Autopilot von Tesla funktioniert offenbar nicht in jeder Situation zuverlssig.

Wie man eine schlechte Nachricht in eine gute verwandelt, demonstrieren die Tesla-Marketing-Strategen dabei par excellence: Man habe festgestellt, dass die Fahrzeuge überhaupt nicht so schnell verschleißen, wie man vorher angenommen habe – da können sich die Tesla-Elektromobilisten doch freuen. Aber auch dann, wenn es ein ernsthafteres Problem gibt, also in den verbleibenden zehn Prozent der Fälle, muss sich bald kaum noch ein Tesla-Fahrer mehr umständlich auf den Weg in die Markenwerkstatt machen, denn da kommt dann der mobile Servicetechniker direkt zu ihm nach Hause. In den USA wickelt die mobile Service-Flotte der „Tesla-Ranger“ nach Aussage des Herstellers bereits 30 Prozent aller Service-Aufträge ab.

Offenbar verspricht sich Tesla davon auch eine Entlastung der nur sieben Service-Center in Deutschland, in denen es häufig zu Terminstaus kommt. Künftig dürfte es also leichter werden, dort zeitnah einen Wartungstermin zu bekommen – ohne dass Tesla dafür die Kapazitäten vergrößern muss. Je mehr Tesla-Stromer aber auf den deutschen Straßen unterwegs sind, desto mehr dürfte sich dieser Momentan-Effekt relativieren.

Bleiben soll das Service-Intervall alle zwei Jahre, in dessen Rahmen auch die Bremsflüssigkeit auf Verunreinigungen überprüft wird. Und wenn Teile ausgetauscht werden müssen, darf man natürlich immer noch eine Tesla-Werkstatt aufsuchen.

Auf die Garantie wird die Veränderung der Service-Intervalle keinen Einfluss haben. Noch so eine gute Nachricht.

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