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Abgasuntersuchung 2. Mai 2023

Tage der Trübungsmessung gezählt

Der Hochlauf bei der Auslieferung von Partikelzählern zahlt sich aus: Laut ZDK stehen bundesweit 17.000 Geräte bereit. Der Einführungstermin 1. Juli könnte also klappen.

Daumen hoch für die Partikelmessung: Laut ZDK sind viele Betriebe und Prüfstellen bereits ausgestattet. Dennoch sollte die Bauart-Zulassung seitens der PTB beschleunigt werden, befindet der Verband.
Daumen hoch für die Partikelmessung: Laut ZDK sind viele Betriebe und Prüfstellen bereits ausgestattet. Dennoch sollte die Bauart-Zulassung seitens der PTB beschleunigt werden, befindet der Verband.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unterstützt die Einführung der Messung der Partikelanzahlkonzentration (PN-Messung) zum Juli dieses Jahres. Dieses Verfahren stellt die Abgasuntersuchung (AU) von modernen Dieselfahrzeugen auf eine neue technische Basis. Euro 6-/Euro VI-Dieselfahrzeuge werden dann nicht mehr über eine Trübungsmessung, sondern ausschließlich durch eine Zählung der ausgestoßenen Partikel geprüft und bewertet, wie der Verband in einer Preseaussendung informiert. Die Arbeitsgruppe zur Bewertung und Beurteilung der Verfügbarkeit der PN-Messgeräte des Bundesverkehrsministeriums unter Beteiligung der Landesverkehrsbehörden hatte vergangene Woche festgestellt, dass eine ausreichende Anzahl und die flächendeckende Verfügbarkeit von Partikelanzahlgeräten vorhanden seien.

Rund 17.000 PN-Messegeräte stünden bundesweit für die Abgasuntersuchung bereit (12.000 Geräte bei den Prüforganisationen und 5.000 bei AU-Werkstätten bzw. auf Lager bei den Großhändlern). Weitere 3.000 bis 4.000 PN-Messgeräte könnten monatlich folgen. Damit könnten die anstehenden PN-Messungen an Dieselfahrzeugen mit der Schadstoffklasse Euro 6/Euro IV (Pkw, Nutzfahrzeuge) problemlos in den Untersuchungsstellen, die bereits ein PN-Messgerät besitzen, durchgeführt werden.

Noch nicht flächendeckend

Der ZDK sieht allerdings eine flächendeckende und homogene Verteilung der PN-Messgeräte im Bundesgebiet noch nicht als gegeben an. „Wir fordern deshalb die Bundesregierung dazu auf, die Bauart-Zulassungen der noch fehlenden Messgerätehersteller durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) voranzutreiben, um eine wettbewerbsneutrale und bürgerfreundliche PN-Messung im Bundesgebiet zu ermöglichen.

Nur so können alle 45.000 berechtigten Untersuchungsstellen (15.000 Prüfstellen der Überwachungsorganisationen und 30.000 anerkannte AU-Werkstätten) ausreichend versorgt werden“, so Bundesinnungsmeister und ZDK-Vizepräsident Detlef Peter Grün. Derzeit besitzen nur 6 von 17 Herstellern eine Bauart-Zulassung ihrer Partikelzählgeräte durch die PTB.

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