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Praxistipp 13. Januar 2020

So gelingt die Chromoptik

Einen Leitfaden zur Oberflächenbearbeitung gibt es von Axalta. Laut Anbieter gelingt Lackierern damit die Verspiegelung der Kundenfahrzeuge.

Die CSM-Technologie („chemische Spritzmetallisierung“) schafft spiegelnde Oberflächen im Chrom-Look und stammt von CSM Coating Systems. Laut Pressemitteilung vertreibt Axalta das Verspiegelungssystem über seine Refinish-Marken Cromax, Spies Hecker und Standox. CSM eigne sich für Fahrzeugreparaturen bzw. Restaurierungsarbeiten, wo bisher galvanische Verfahren zum Einsatz kamen und teilweise an ihre Grenzen stießen.

Kfz-Lackierer, die erstmals mit dem CSM-System arbeiten, können bei den meisten Arbeitsschritten auf ihre Erfahrung in der Lackreparatur zurückgreifen. Untergrundvorbereitung, Vor- und Klarlackierung beispielsweise unterscheiden sich nicht von einer klassischen Lackierung. „Nur der Prozess der eigentlichen Verspiegelung erfordert zu Anfang etwas Übung“, betont Canfer Gül von CSM. „Dabei ist es wichtig, sich exakt an die Arbeitsanleitung zu halten.“ Darüber hinaus gibt Canfer Gül einige nützliche praktische Tipps:

  • Nach dem Auftrag des Primers folgt die „Beflammung“. Dieser Arbeitsschritt, der dazu dient, die Poren der Oberfläche zu öffnen, braucht etwas Übung. Führen Sie einen Bunsenbrenner in einem Abstand von etwa 5 bis 7 Zentimetern zügig über die Oberfläche. Wiederholen Sie diesen Prozess noch zwei Mal, jeweils mit einer kurzen Abkühlungspause dazwischen.
  • Wichtig: Benetzen Sie anschließend das Objekt mit dem zum System gehörenden „CSM-Wasser“, einem entmineralisierten Reinstwasser. Stellen, an denen Wasserperlen auftreten, müssen erneut beflammt werden.
  • Danach wird der Aktivator, eine Salzlösung, appliziert – man nennt diesen Vorgang auch „Bekeimung“. Neutralisieren Sie die Fläche anschließend mit Reinstwasser. Dabei wird überschüssiges Salz entfernt, das andernfalls später zu Verfärbungen der Verspiegelung führen könnte.
  • Bei der eigentlichen Verspiegelung kommt die zweiköpfige Metallisierungspistole zum Einsatz. Wichtig: Halten Sie ihren Abzug immer voll durchgedrückt (anders als bei der Lackierpistole, bei der man manchmal mit kurzen Druckstößen arbeitet). Grund: Nur bei vollem Druck ist sichergestellt, dass sich die beiden Komponenten (Silbernitrat und Reduktionsmittel) etwa 10 bis 20 Zentimeter vor der Düse perfekt miteinander vermischen.
  • Keine Angst vor einer zu hohen Schichtdicke: Tragen Sie zum Schluss den Klarlack in zwei dünnen Schichten auf. Er ist speziell auf das CSM-System abgestimmt und besonders elastisch. Beim Einsatz von sehr hart verspannenden Klarlacken kann es unter Umständen zu Unverträglichkeiten kommen..

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