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Nach Langzeiterprobung ruft SAF Holland bestimmte Zugzapfen zurück – es könnte zu Rissbildung kommen.
Foto: SAF Holland
Nach Langzeiterprobung ruft SAF Holland bestimmte Zugzapfen zurück – es könnte zu Rissbildung kommen.

Rückruf

SAF: Risse im Zugsattelzapfen

Nachdem bei einem Langzeitprüfstandtest Risse an einem Bauteil festgestellt wurden, tauscht der fränkische Zulieferer rund 4.300 Exemplare des Typs "50165S15L" aus.

Übersteigt der so genannte D-Wert, der die Belastbarkeit von Anhängerverbindungen angibt, 150 kN im Radiusübergang zwischen Zapfen und Flansch, kann ein bestimmter Zugsattelzapfen der Firma SAF-Holland beschädigt werden. Ein "Riss im Radiusbereich am Zugsattelzapfen kann zu einem Bruch des Zugsattelzapfens führen und dadurch bedingt zum Verlust des Anhängers", warnt das Kraftfahrt-Bundesamt und kündigt deshalb eine Rückrufaktion für 4.267 Bauteile an.

Die überwiegende Anzahl der Zugsattelzapfen sei an Systemhersteller vertrieben worden, welche dieses Bauteil in ihr System integriert und als komplette Einheit an unterschiedliche OEM weitervertrieben hätten, erklärte ein Sprecher des fränkischen Lkw-Zulieferers auf Anfrage. Nach aktueller Datenlage und Kenntnisstand sei eine Zuordnung zu einem bestimmten Fahrzeugmodell daher schwer möglich.

Der Sprecher betonte, dass die Risse während eines Langzeitprüfstandtests festgestellt worden seien. "Bislang kam es zu keinem Bruch eines Zugsattelzapfens im Feld", sagte er. Konkret geht es um den Zwei-Zoll-Zugsattelzapfen des Typs "50165S15L" mit der Teilenummer "2108 10 0000160 Index A-G". Sie stammen aus dem Produktionszeitraum 1. Januar 2014 bis 5. November 2020.

Je nach System, in dem das Teil verbaut ist, dauert der Austausch laut dem Sprecher etwa einen halben Tag. Die neuen Produkte seien nach Durchführung des Rückrufs am Index H auf dem Zugsattelzapfen erkennbar. Die Maßnahme trägt herstellerintern die Kennung "SI-2108-220505-DE" und läuft bereits seit Ende Juni.

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