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Neuausrichtung 8. Februar 2021

Rheinmetall: Kolben künftig kein Kerngeschäft mehr

Der Konzern richtet sich neu aus, Digitalisierung und Elektrifizierung stehen im Vordergrund. Kolben für Verbrennungsmotoren sollen weniger Anteil am Konzernumsatz ausmachen.

Der Hauptsitz des Automotive-Bereichs in Neckarsulm – der Anteil am Konzerumsatz soll sinken
Der Hauptsitz des Automotive-Bereichs in Neckarsulm – der Anteil am Konzerumsatz soll sinken

Der bisherige Kolbenbereich wird als Nicht-Kerngeschäft weitergeführt, nachdem der Konzern bereits im Sommer 2020 die Prüfung strategischer Optionen für die Weiterentwicklung der bisherigen Division Hardparts – und hier insbesondere für die Bereiche Klein- und Großkolben – angekündigt hatte. Die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor wird weiter reduziert und soll von heute fast 30% des Konzernumsatzes auf unter 20% sinken.

Die organisatorische Trennung in die bisherigen Unternehmensbereiche Automotive und Defence entfällt. Die Zwischenholding der Rheinmetall Automotive AG wird aufgelöst und in die Konzernstruktur integriert. Als Wachstumstreiber werden insbesondere die Sicherheitstechnologie und die Elektromobilität gesehen, deren Anteil am Konzernumsatz steigen soll, während der Anteil des Geschäfts im Bereich Verbrennungsmotoren an neue Marktgegebenheiten angepasst wird.

 Auch Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Konzernstrategie. So soll die CO2-Neutralität des Konzerns bis zum Jahr 2035 erreicht werden. Der Energieverbrauch soll deutlich reduziert und der Wasserkonsum um 10% abgesenkt werden. Transparenz und ESG-Ratings sollen stetig verbessert werden. Die Erfüllung der ESG-Maßgaben wird künftig Teil der Vergütungspolitik für das höhere und mittlere Management sein und rund 20% der Long Term Incentives betragen.

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Michael Boe ist seit 2015 für BorgWarner tätig.
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